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Feuerwehr Atemschutzgeräteträger sind gefragt

Im Elbe-Heide-Gemeinderat in Burgstall hat Egbert Fitsch Bericht erstattet. Die 18 Wehren rückten 2016 zu 88 Einsätzen aus.

Von Burkhard Steffen 04.03.2017, 00:01

Burgstall l In einer umfangreichen Statistik hatte Egbert Fitsch aussagekräftiges Zahlenmaterial für die Mitglieder des Verbandsgemeinderates Elbe-Heide zusammengestellt.

„In unseren 18 Ortsfeuerwehren einschließlich der Löschgruppe Ramstedt sind derzeit 351 Einsatzkräfte aktiv“, nannte der Verbandsgemeindewehrleiter eine stattliche Zahl. Doch bei genauerem Hinsehen relativiert sich das. „Montag bis Freitag stehen zwischen 6 und 18 Uhr nur 87 Einsatzkräfte zur Verfügung. Zwischen 18 und 6 Uhr sind es 181, an den Wochenenden und Feiertagen 207“, so Egbert Fitsch. Ein echtes Problem sei nach wie vor die geringe Zahl der Atemschutzgeräteträger. Die liegt derzeit bei 79, wobei in fünf Ortswehren gar kein Atemschutzgeräteträger zur Verfügung steht.

„Teilweise liegt das an den fehlenden Wiederholungsprüfungen, teilweise daran, dass Kameraden den aktiven Dienst aus Altersgründen verlassen“, informierte der Verbandsgemeindewehrleiter. Die Wehrleitung versuche, diesem Manko durch spezielle Ausrückefolgen zu begegnen.

Egbert Fitsch berichtete in diesem Zusammenhang, dass eine Änderung des Brandschutzgesetzes geplant sei. Dabei soll unter anderem die Altersgenze für den aktiven Dienst auf 67 Jahre angehoben werden.

Die Anzahl der Mitglieder in den Ortsfeuerwehren variiert zwischen 52 in Colbitz und jeweils zehn in Bertingen, Heinrichsberg und Sandbeiendorf. Die meisten Frauen sind mit jeweils zehn in den Feuerwehren Colbitz und Loitsche aktiv.

Interessant ist der Anteil der Feuerwehrleute an der Bevölkerung. So sind in Wenddorf über 22 Prozent der Einwohner Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. In Rogätz hingegen sind es nur gut 0,8 Prozent.

Deutlich gestiegen ist in den vergangenen Jahren die Mitgliederzahl in den Jugendfeuerwehren. So waren im vergangenen Jahr 118 Kinder und Jugendliche in den neun Jugendfeuerwehren und drei Kinderfeuerwehren aktiv. Am heutigen Sonnabend (14 Uhr Gerätehaus) soll in Rogätz eine weitere Jugendfeuerwehr gegründet werden.

Die Art der Einsätze tendiert von der reinen Brandbekämpfung immer mehr zu technischen Hilfeleistungen. Im vergangenen Jahr mussten bei den 88 Einsätzen 37 Brände bekämpft und 51 Mal sonstige Hilfe geleistet werden. Seit dem Jahr 2002 ist die Verbandsgemeindewehr zu 1485 Einsätzen ausgerückt.