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Feuerwehr Nähe der Autobahn erfordert Spezialwissen

Die Feuerwehr Ebendorf möchte Mitglieder gewinnen. Tagsüber ist es oft schwierig, mit genügend Kameraden zu den Einsätzen auszurücken.

Von Gudrun Billowie 18.03.2019, 00:01

Ebendorf l Die Ebendorfer Kameraden haben die Autobahn 2 vor der Tür. Wenn es dort kracht, sind sie zur Stelle. Sie stehen mitunter schlimmen Szenarien gegenüber, müssen sofort handeln. Egal, ob sie gerade zu Hause am Kaffeetisch saßen oder im Handwerksbetrieb Kundenaufträge bearbeitet haben. „Das geht von Null auf Hundert“, macht Ortswehrleiter Carsten Horstmann deutlich. Besonders erinnern sich die Ebendorfer Feuerwehrleuten an einen Lkw-Unfall auf der A2 im vergangenen Jahr. Die Fotos zeigen eine schreckliche Szenerie.

Aufgrund dieser Autobahnnähe sieht es Carsten Horstmann als notwendig an, dass sich die Kameraden noch mehr Wissen über die technische Hilfeleistung aneignen, sich noch stärker auf Lkw- und Pkw-Unfälle spezialisieren. Derzeit absolviert jeder der 34 Kameraden im Schnitt bereits 50 Ausbildungsstunden im Jahr. Wird zum Einsatz gerufen, rücken durchschnittlich 14 Kameraden aus. Die Statistik sagt weiterhin: nach sechs Minuten sind die Ebendorfer am Einsatzort. „Wir sind die stärkste Truppe in der Gemeinde“, zeigt sich Carsten Horstmann selbstbewusst.

Auch wenn es im vergangenen Jahr elf Mal um technische Hilfeleistung ging, noch öfter - 13 Mal - wurden die Feuerwehr zu Bränden gerufen. Auch Fehlalarmierung schlagen mit zwölf Einsätzen zu Buche. Bei den Einsätzen 2018 haben die Ebendorfer Feuerwehrleute acht Personen gerettet.

Damit die Feuerwehr auch künftig jeden Einsatz absichern kann, hat sie sich zum Ziel gesetzt, die Mitgliederwerbung zu verstärken, mehr Kameraden zu binden. Dazu wollen sie auch weiterhin im Dorfleben präsent sein, Festveranstaltungen Ebendorfs oder der Gemeinde Barleben bereichern. Auch der traditionelle Trödelmarkt der Jugendfeuerwehr soll wieder Besucher anlocken. Ebenso werden die Nachwuchsbrandbekämpfer im laufenden Jahr an Wettkämpfen teilnehmen.

Zur Jugendfeuerwehr gehören elf Mädchen und Jungen, um den Feuerwehrnachwuchs in Ebendorf ist es zunächst also gut bestellt. Zur Alters- und Ehrenabteilung gehören zwei Kameraden. Stärker zeigt sich der Förderverein mit 85 Mitgliedern. Ihnen allen, auch den Angehörigen der Kameraden zu Ehren, wurde die Jahreshauptversammlung vom Gerätehaus in das stilvolle Ambiente des Bördehofes verlegt. „Hier“, sagt Carsten Horstmann, „können wir den Abend in gemütlicher Runde gemeinsam verbringen.“