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Sommerferien Freunde treffen und baden

Jugendliche erwarten in den Ferien offenbar keine festen Angebote.

Von Gudrun Billowie 14.07.2016, 12:00

Wolmirstedt l Spiel, Spaß und Spannung suchen Jugendliche in den Ferien, aber sie möchten auch chillen, also entspannen. In öffentlichen Häusern werden kaum noch Mitmachangebote gemacht. Sie wurden in den vergangenen Ferien kaum genutzt.

Im Jugendclub in der Burgstraße macht der große Ansturm Pause. Während in der Schulzeit jeden Tag ungefähr 50 Mädchen und Jungen dort ihre Freizeit verbringen, kommen derzeit nur ein paar Jugendliche dorthin. Sozialarbeiterin Antje Prilloff weiß, dass der Club trotzdem gebraucht wird, als Anlaufstelle, um sich mit anderen zu verabreden, zum Baden gehen zum Beispiel. Die Sitzgruppe im Hof ist derzeit so etwas wie ein Bahnhof, ein Ruhepunkt zwischen Kommen und Gehen.

Lädiert ist sie trotzdem und deshalb wartet auf die Jugendlichen ein großes Projekt. Sie werden neue Möbel für den Außenbereich bauen und dabei ganz von vorn anfangen. Zuerst werden sie mit einem Förster in den Wald gehen und schauen, wo das Holz wächst und welches sich für Tische und Bänke am besten eignet.

Richtig los geht es jedoch erst nach den Ferien, wenn alle wieder eingetrudelt sind. „Im Club treffen sich Jugendliche aus 14 Nationen“, sagt Antje Prilloff, „viele sind in der schulfreien Zeit in ihre Heimatländer gereist, in die Türkei, nach Russland, in den Iran.“

Ähnlich überschaubar zeigt sich der offene Bereich im Bildungs- und Freizeitzentrum. Dort kommen außerhalb der Ferien viele Jugendliche zusammen, vor allem um Fußball zu spielen. Auf dem Platz und am Billardtisch ist auch dort Multi-Kulti angesagt und zurzeit werden eher laue Besucherzahlen registriert. Im vergangenen Jahr habe es Angebote wie Kochnachmittage gegeben, aber es sei niemand gekommen, sagt Einrichtungsleiterin Kerstin Dauskart. Deshalb werde nun einfach der Spiel- und Sportbereich offen gehalten. Wer kommt, ist gerne gesehen.

Im Schwimmbad herrscht bei schönem Wetter Hochbetrieb. „Zu uns kommen sogar viele Magdeburger, weil deren Schwimmbäder überfüllt sind“, sagt Schwimmmeister Stefan Grahn.

Im Bürgerhaus ruht die kulturelle Arbeit derzeit sogar komplett.