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Friedenswettbewerb Plakate: Faris, Olga und Fee siegen

Der Wolmirstedter Schüler Faris Hamidovic ist Bundessieger beim Friedensplakatwettbewerb der Lions International.

Von Gudrun Billowie 27.02.2019, 00:01

Wolmirstedt l Sonnengereiftes Obst auf einem Teller lässt Kinderaugen strahlen. Liebevoll nehmen sich die zwei in den Arm. Diese Szene zeigt das Plakat von Faris Hamidovic. Der Elfjährige hat so das Thema „Freundlichkeit zählt“ in Szene gesetzt. Das Motiv gefiel der Jury so gut, dass sie es zum besten Friedensplakatentwurf im Distrikt Sachsen-Anhalt und Thüringen und schließlich in ganz Deutschland wählte.

„Einen Bundessieger haben wir das erste Mal“, zeigt sich Dr. Günter Müller stolz. Er ist der Plakatwettbewerbbeauftragte des Lions Club Haldensleben und eröffnete zusammen mit den Mädchen und Jungen die Ausstellung in der Wolmirstedter Sparkasse.

Dieser Lions Club sponsert den Friedensplakatwettbewerb im Kreis bereits zum 18. Mal, er steht Kindern von elf bis 13 Jahren offen. In diesem Jahr haben sich 208 Mädchen und Jungen aus dem Haldensleber Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium, der Haldensleber Sekundarschule Marie Gerike und dem Wolmirstedter Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium beteiligt.

Im Wolmirstedter Gymnasium malen jedes Jahr die Kinder aus den sechsten Klassen für diesen Wettbewerb, dem jeweils Klassenwettbewerbe vorausgehen. „Wer möchte, fertigt einen Entwurf an“, erklärt Kunstlehrerin Andrea Behnert das Prozedere, „die besten drei Entwürfe jeder Klasse werden ausgewählt.“ Nach diesen Entwürfen werden im Unterricht schließlich die endgültigen Plakate angefertigt.

Faris Hamidovic freut sich über seinen Sieg, der ihm vorerst 40 Euro Prämie einbrachte. Seine Mitschülerinnen und Mitschüler freuten sich mit ihm, auch wenn manche gern selbst gewonnen hätten. Letztlich rangen sie sich dennoch zum olympischen Gedanken durch: Dabeisein ist alles.

Zur Jury gehören die Haldensleber Kunstlehrer Antje Roemer und Ingolf Wagner sowie die ehemalige Wolmirstedter Kunstlehrerin Karin Walter. „Das Siegerplakat zeigt das innige Verhältnis der beiden Kinder, ist sehr farbintensiv, spricht an und erfüllt die Anforderungen, die an ein Plakat gestellt werden“, begründet sie die Juryentscheidung.

Plakate müssen sofort ins Auge fallen, die Botschaft muss auf Anhieb klar sein, anders als bei Bildern, deren Details sich Betrachtern erst allmählich erschließen können.

Auch die zweit- und drittplatzieren Plakate sind in Wolmirstedt entstanden. Die zwölfjährige Olga Steblau zeigte zwei Menschen auf der Schaukel. Was sie einander sagen, bleibt geheimnisvoll. Die elfjährige Fee Kaiser errang mit ihrem Bild den dritten Platz. Für sie heißt Freundlichkeit, dem anderen die Hand zu reichen und aufzuhelfen.

Zwei Wochen lang können sich Besucher die Wettbewerbsbeiträge anschauen.