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Heimatverein Ein Holzfisch fürs Steinbruchfest

Ein Händchen für Holz hat Ulf Pranger aus Arendsee. Beim Steinbruchfest in Ebendorf zauberte er mit einer Kettensäge Kunstwerke.

Von Regina Malsch 18.09.2017, 23:01

Ebendorf l Manchmal ist es Liebe auf den ersten Blick. So wie bei Jens Barthel, Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins Ebendorf, als er vor einiger Zeit mit seiner Frau in einem Tierpark bei Siegburg war. Auf den Zaunpfosten waren viele „gesägte Tiere“ zu sehen. „Das hat uns gefallen und da hatten wir die Idee, das so was auch sehr gut zu unserem Steinbruch, speziell für das Steinbruchfest, passen würde“, sagt der Vorsitzende. Der Kontakt zu einem solchen Kettensägekünstler hat Vereinsmitglied Udo Klank, der in Haldensleben im Haus des Waldes arbeitet, hergestellt. Der heißt Ulf Prange, ist aus Arendsee und arbeitet dort im Jugendwaldheim.

Den hölzernen Fisch hatten die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Steinbruch” in Auftrag gegeben und den Künstler zum zweiten Steinbruchfest Ende August eingeladen.

Hier zeigte er, wie man mit der Kettensäge hübsche Figuren aus großen Holzstücken modellieren kann. Seit vielen Jahren hat sich der gelernte Forstwirt dieser Kunst verschrieben. Ob Waldschrat, Eule, Biber, Krokodil oder Schildkröte: Wenn Ulf Pranger seine Motorsäge ansetzt, entstehen aus Holz fast lebendig wirkende Geschöpfe. Ulf Prange hat 2016 auch das Eingangsschild für den Lernort Wald in Arendsee mit seiner Kettensäge geschnitzt, als Waldpädagoge ist er dort mit Kindern und Jugendlichen im Wald unterwegs und zeigt ihnen, wie man mit Holz arbeiten kann.

Den letzten Schliff bekommen seine hölzernen Kreationen mit dem Trennschleifer. 1992 hat er sich das erste Mal an Pilzen versucht, die er aus Baumstämmen zurechtgenschitzt hat. Heute ist der 49-Jährige in der Lage, Baumstämmen lebendig wirkende Gesichter zu geben.

Seit 2009 gehört Ulf Prange zum Arendseer Jugendwaldheimteam. Vorher arbeitete er neun Jahre lang im Stendaler Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten. Oft zeigt er seinen Kunst bei Festen oder Jubiläen.

Auch die Besucher des zweiten Steinbruchfestes in Ebendorf schauten ihm gern bei der Arbeit zu. Der rustikale Fisch soll künftig die Besucher des großen Steinbruchs begrüßen und vielleicht zum Maskottchen der Steinbruchfreunde werden.

Ein Schaf aus Holz hat sich Jens Barthel privat gekauft, es bekommt bei ihm zu Hause einen Ehrenplatz. Der Ebendorfer hatte nämlich bis vor ein paar Jahren selber Schafe (Heidschnucken).