Programm vor 400 Gästen aus Politik und Gesellschaft Internationales Gymnasium in Barleben mit Festakt eingeweiht
"Was für ein Tag", sagte Marco Langhof, Vorstand der Ecole-Stiftung, und nannte Einweihung des Internationalen Gymnasiums Pierre Trudeau "Das Wunder von Barleben.
Barleben. Das Gebäude wurde vor über 400 Gästen seiner Bestimmung übergeben. Zu den Anwesenden gehörten unter anderem gewählte Landrat Hans Walker sowie Bundestagsabgeordneter Manfred Behrens und die Minister der Landesregierung, Holger Stahlknecht und Dr. Hermann Onko Aeikens. Auch der Gesandte Botschaftsrat der Volksrepublik China, Dr. Jiang Feng, und der Sohn des Namensgebers der Schule, Alexandre Trudeau, waren Gäste der Veranstaltung.
Langhof erinnerte in seiner Rede auch an die Rückschläge, die die Planer auf dem Weg zum Neubau erlitten hatten. Aber Eltern und Politiker hätten immer Vertrauen zum Vorstand gehabt, so Langhof. Für alle Beteiligten sei klar: "Auf diese Schule können wir stolz sein." Mit Stolz konnte Langhof auch vermelden: "Die Schule wurde im vorgegebenen Kostenrahmen gebaut und rechtzeitig zum Schulbeginn fertig." Das alles sei ohne Fördergelder des Landes und dauerhafte Alimentierung der Gemeinde möglich geworden.
Historischer Tag für die Gemeinde
Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff nannte die Einweihung einen historischen Tag für die Gemeinde. Für ihn war der Neubau auch ein Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit einer erfolgreichen Öffentlich-Privaten Partnerschaft. Er lobte die Einheit von neuer und alter Architektur und das Engagement aller Mitwirkenden. Er machte deutlich: "Die Barleber Schullandschaft konnte sich bereits vorher sehen lassen. Mit dem Neubau hat sie eine weitere Aufwertung erfahren."
Ministerpräsident Reiner Haseloff sprach in seinem Grußwort die besonderen Möglichkeiten an, die sich der künftigen Generation mit dem Neubau bieten. "Das ist unsere Zukunft", sagte der Ministerpräsident. Er lobte das architektonische Konzept und die technische Ausstattung der Schule. Der kanadische Botschafter Peter Boehm erinnerte in seiner in deutsch, englisch und französisch gehaltenen Rede an den Namensgeber der Schule, Pierre Trudeau. Dieser war zwischen 1968 und 1984 Premierminister von Kanada und habe in seiner Amtszeit viel dafür getan, dass es heute in Kanada zwei gleichberechtigte Sprachen gibt. Boehm zeigte sich erfreut, dass das Vermächtnis des Politikers im Namen und im Handeln der Schule weiterlebt. Sie habe sich der "Ausbildung von Weltbürgern" verschrieben und könne keinen besseren Namen tragen als den Pierre Trudeaus.
Motor der Bildungslandschaft
Für den Schulleiter des Internationalen Gymnasiums, Dr. Michael Kleinen, ist die Ecole-Schule ein Paradebeispiel dafür, dass freie Schulen keine Konkurrenz zu staatlichen Schulen sind, sondern der Motor der Bildungslandschaft. Andere Schulen folgten dem Beispiel des Ecole-Gymnasiums in ihren Bildungsangeboten. Für ihn zeigte die Umsetzung des Schulkonzeptes, was bürgerliches Engagement zu leisten imstande ist. Kleinen warf einen Blick in die Zukunft. "Im kommenden Jahr werden die ersten Abiturjahrgänge unsere Schule verlassen." Diese hätten die Möglichkeit, ein sogenanntes AbiBac abzulegen. Mit diesem international anerkannten Schulabschluss könnten die Absolventen in so gut wie allen frankofonen Ländern studieren.
Der Festakt wurde umrahmt von einem künstlerischen und musikalischen Programm, das von Schülern und Lehrern des Gymnasiums gestaltet wurde. Bereits zu Beginn stimmte Schüler Felix Langhof die Besucher mit Franz Liszts "Consolation Nr. 3" auf die Veranstaltung ein. Der Chor des Internationalen Gymnasiums brachte unter anderem "Bohemian Rhapsody" der Gruppe Queen zu Gehör. Die Schülerinnen Leonie Diffenè, Eva Haberland und Laura Feldmann erinnerten in ihrer szenischen Rezitation an die Geschichte der Schule, die im Jahr 2000 begann. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die feierliche Schlüsselübergabe an Schüler und Lehrer des Gymnasiums.
Heute haben alle Interessierten die Möglichkeit, zwischen 10 und 14 Uhr selbst hinter die Kulissen des Neubaus zu schauen und sich von vielen Programmpunkten unterhalten zu lassen.