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Jahresrückblick Ein Blick aufs Feuerwehrjahr

51 Einsätze hatte die Freiwillige Feuerwehr Ebendorf 2017 zu verzeichnen. Fahrzeugunfälle gehörten ebenso dazu wie Brände.

Von Martin Walter 27.03.2018, 01:01

Ebendorf l Durchschnittlich einmal pro Woche muss die Freiwillige Feuerwehr in Ebendorf zu einem Einsatz ausrücken. Zuletzt war dies am vergangenen Sonnabend der Fall. Ein Teil der Böschung am Ebendorfer Steinbruch hatte Feuer gefangen.

„Zur Brandursache haben wir leider keine Informationen“, sagt Martin Oppermann. Er war mit seinen Kollegen innerhalb weniger Minuten vor Ort. „Das Feuer, welches sich auf circa 100 Quadratmeter ausgebreitet hatte, konnten wir in weniger als einer Stunde löschen“, zeigt sich der Gruppenführer zufrieden. Das war bereits der sechste Einsatz der Ebendorfer Wehr in diesem Jahr.

Damit liegen die Brandbekämpfer aber noch gut im Schnitt. Denn im gesamten vergangenen Jahr hatten sie 51 Einsätze zu verzeichnen. Diese waren auch Gesprächsthema auf der vor Kurzem stattfindenden Jahreshauptversammlung im Saal des Hotels Bördehof, die mit 84 Gästen neben den Feuerwehrleuten auch zahlreiche Mitglieder des örtlichen Feuerwehrfördervereins zählte.

Als größten Einsatz des vergangenen Jahres wurde dabei ein Auffahrunfall auf der Autobahn 2 nahe der Auffahrt Magdeburg Zentrum genannt. „Das war wirklich ein schwerer Crash mit drei beteiligten Fahrzeugen und vier Feuerwehren vor Ort. Besonders das Herausschneiden der Insassen hat sich als sehr schwierig erwiesen. Glücklicherweise konnten alle verunfallten Personen gerettet werden“, erinnert sich Martin Oppermann an den Unfall.

Bei der Jahreshauptversammlung wurden zudem einige interessante Statistiken für das Jahr 2017 vorgestellt. So ereigneten sich 63 Prozent der Einsätze zwischen 6 und 16 Uhr, 31 Prozent zwischen 16 und 22 Uhr und lediglich sechs Prozent fielen in die Zeit zwischen 22 und 6 Uhr.

Die durchschnittliche Einsatzkräftezahl betrug zwölf Kameraden; währenddessen die Höchstzahl an eingesetzten Feuerwehrleuten der eigenen Wehr bei 18 Personen lag und somit genau die Hälfte der insgesamt 36 Personen zählenden Truppe betrug.

Weiterhin ist die durchschnittliche Ausrückzeit mit fünf Minuten äußerst gering. „Das ist schon ordentlich!“, zeigt sich Martin Oppermann stolz, lägen die Ausrückzeiten bei anderen Feuerwehren doch in der Regel bei zwölf Minuten. Die durchschnittliche Einsatzdauer betrug 2017 1,14 Stunden. „Das ist aber ein recht ungenaues Bild. Durch die hohe Fehlalarmquote konnten wir bei vielen Einsätzen wieder abziehen, ohne groß tätig werden zu müssen. Das treibt die Dauer natürlich ein wenig nach unten“, wendet Martin Oppermann ein.

Das mindert die Freude über die Erfolge des vergangenenn Jahres nicht. Auch mit den zehn Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, sieben Jungs und drei Mädchen, zeigen sich die Ebendorfer Feuerwehrleute zufrieden. „Natürlich, es könnten immer mehr sein, aber verglichen mit der Größe des Ortes können wir mit der Anzahl zufrieden sein“, sagt Martin Oppermann.

Lediglich eine Sache sorgte für Unmut bei den Kameraden und wurde auch bei der Fragestunde während der Hauptversammlung geäußert: Warum Gemeindebürgermeister Franz-Ulrich Keindorff zur Anerkennungsfeier am 14. März die Kollegen der Barleber und Meitzendorfer Feuerwehren eingeladen hatte, die Ebendorfer Kameraden dabei jedoch außen vor gelassen habe. „Ich bin gespannt, ob wir dazu noch eine Antwort von Herrn Keindorff bekommen“, so Oppermann.