1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Jubel nach Sieg für Martin Stichnoth

CDU-Kandidat gewinnt Bürgermeisterwahl mit 53,95 Prozent - Start am 1. März Jubel nach Sieg für Martin Stichnoth

Von Gudrun Billowie 18.02.2013, 02:17

Der künftige Bürgermeister von Wolmirstedt hat einen Namen. Martin Stichnoth (CDU) entscheidet die Wahl deutlich für sich. Mit vorläufig 53,95 Prozent der Stimmen wird er in das Rathaus einziehen. Er will dieses Amt zum 1. März antreten.

Wolmirstedt l Der Jubel ist laut und gewaltig. Viele Freunde und Parteifreunde sind in die Gaststätte "Zur Glucke" gekommen, um zusammen mit Martin Stichnoth (35) das Wahlergebnis abzuwarten. Die Ergebnisse werden im Internet auf der Stadtseite veröffentlicht und über den Laptop auf eine Leinwand gebeamt. Die Gäste schauen gebannt darauf, Martin Stichnoth aktualisiert ab 18 Uhr laufend die Seite. Ein Wahlbezirk nach dem anderen wird ausgezählt, gemeldet und das Ergebnis ins Netz gestellt.

Mose ist der erste Wahlbezirk, der die Stimmen meldet. Der silberne Balken von Martin Stichnoth schnellt hoch auf 65,1 Prozent. Nach und nach folgen die Ergebnisse der anderen Wahlbezirke. Die Säule von Stichnoth sackt tiefer, pegelt sich aber deutlich bei über 50 Prozent ein. Nach jeder Aktualisierung der Seite brandet Beifall auf. Der Kandidat freut sich, aber die Spannung ist nicht gelöst, steht ihm bis zum Schluss ins Gesicht geschrieben. Erst als die Stimmen des letzten Wahlbezirkes in den silbrigen Balken einfließen und das Ergebnis bei 53,95 Prozent stehen bleibt, gibt es kein Halten mehr. Martin Stichnoth und Ehefrau Katrin fallen sich in die Arme.

Dann treten sie beide vor die Gäste. Immer mehr Menschen strömen in die Glucke, wollen dem Wahlsieger gratulieren. "Ich fühle mich ein bisschen wie bei der Oscar-Verleihung", sagt der Wahlsieger, "ich bin sprachlos." Ein seltener Zustand bei Martin Stichnoth und er hält auch nicht lange an. "Ich bedanke mich bei allen, die mich unterstützt haben", sagt er, "vor allem bei unseren Eltern." Ein besonderer Dank geht auch an seine Ehefrau Katrin (34). "Ich bin der Kopf", sagt der Wahlsieger augenzwinkernd, "aber sie ist der Hals, der sagt, wo sich der Kopf hindrehen muss."

Immer wieder kräht das Telefon wie ein Hahn. Das passt zu Stichnoth, denn er war lange Geflügelzüchter. Einer der Anrufer ist Ministerpräsident Reiner Haseloff. Auch Verkehrsminister Thomas Webel schickt Grüße. Beide sind Parteifreunde.

"Meine Hoffnung war, dass er es im ersten Wahlgang schafft", sagt CDU-Stadtrat Kurt Prilloff (68), "und dass jetzt endlich Ruhe in die Stadt und in den Stadtrat einkehrt."

Ellen Salender (52) war einst Lehrerin von Martin Stichnoth. "Vom Klassensprecher zum Bürgermeister", sagt sie, "ich bin stolz, dass ich solche Schüler hervorgebracht habe."

"An der hohen Wahlbeteiligung sehe ich, dass die Wolmirstedter die Wahl sehr ernst genommen haben", sagt Landrat Hans Walker (CDU), "und Martin ist einer, der hier zu Hause ist."

Martin Stichnoth plant, dass er das erste Amt der Stadt zum 1. März antritt. Noch ist er Personalratsvorsitzender im Landratsamt. "Ich möchte dort alles ordentlich hinterlassen", sagt er.

Im Vorfeld hatten viele Wolmirstedter mit einer Stichwahl gerechnet. "Ich bin froh, dass die Wahl heute entschieden ist", sagt Katrin Stichnoth erleichtert.