Landsenioren sind jugendliche 20

Ebendorf l Der Saal im Tagungszentrum des Ebendorfer Bördehofes war am Donnerstag gut gefüllt. Mehr als 70 Landsenioren aus dem Altkreis Wolmirstedt waren gekommen, um das 20-jährige Bestehen ihrer Vereinigung gebührend zu feiern. Vorsitzender Andreas Berger konnte zudem auch einige Ehrengäste begrüßen.

Doch zuvor blickte Andreas Berger auf die Anfänge der Landseniorenvereinigungen zurück. Er erinnerte an die Verdienste von Dr. Kurt Noell aus Kassel, der den Grundstock für die Gründungen der Landsenioren gelegt hatte. Für die Wolmirstedter war es am 7. Mai 1997 soweit. 25 Landsenioren unterschrieben an dem Tag in Colbitz die Gründungsurkunde.

„Es wurde damals noch überlegt, ob nicht eine gemeinsame Vereinigung mit Wolmirstedt und Haldensleben gegründet werden sollte. Letztlich entschied man sich jedoch für die Beibehaltung der Altkreise“, erinnerte Andreas Berger. Die regionale und historisch gewachsene Struktur habe den Ausschlag dafür gegeben.

Andreas Berger machte in seiner Rede aber auch klar, wie wichtig die Arbeit der Landsenioren sei. Mit der Gründung vor 20 Jahren habe man vielen in der Landwirtschaft Tätigen nach der Wende und dem Strukturwandel in der Landwirtschaft eine neue Perspektive gegeben. Heute stehe die Traditionspflege als eine Hauptaufgabe der Landsenioren weit oben.

Die Arbeit der Landseniorenvereinigung umfasst aber noch viel mehr. Durch die Vereinigung haben die Senioren auf dem Land auch die Möglichkeit am gesellschaftlichen Leben teil zu nehmen und es auch mitzugestalten, so Andreas Berger. Acht bis zehn Veranstaltungen organisiert die Wolmirstedter Vereinigung pro Jahr. Dazu zählen gemeinsame Fahrten, Gesprächsrunden und auch Bildungsveranstaltungen.

Die Landseniorenvereinigung Wolmirstedt zählt zu den stärksten im Land, würdigte Horst Schnellhardt, Präsident des Landseniorenverbandes Sachsen-Anhalt, in seiner Festansprache. Auch er hob die Bedeutung der Vereinigung hervor: „Wir leisten auf dem Land eine umfangreiche soziale Arbeit. Und das seit 20 Jahren. Darauf können wir stolz sein.“ Dass die Landseniorenvereinigungen eine starke Kraft seien, das sollte ruhig noch mehr herausgestellt werden und auch eine größere Würdigung erfahren, so Schnellhardt.

Lobende Worte gab es auch von Wolfgang Köhler, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Börde. Er gehört zudem zu den Gründungsvätern der Wolmirstedter Vereinigung.

Als damaliger Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Ohrekreis unterzeichnete er die Gründungsurkunde mit und begleitete über all die Jahre die Entwicklung. Er zollte den Mitgliedern seinen Respekt: „Sie haben nach der Wende geholfen, die landwirtschaftlichen Betriebe wieder aufzubauen und sie zu stärken“, sagte er.

Das Jubiläum wurde zudem dazu genutzt, um einige der noch aktiven Gründungsmitglieder zu ehren. Andreas Berger, Horst Schnellhardt und der Bundestagsabgeordnete und Ebendorfer Ortsbürgermeister Manfred Behrens zeichneten Erwin Stichnoth aus Lindhorst, Ruth Plate aus Glindenberg, Otto Wischeropp aus Ebendorf und Wolfgang Köhler aus Wolmirstedt aus.