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Feuerwehrübung Kameraden duschen in Schutzanzügen

Feuerwehrleute aus Barleben und Meitzendorf bereiten sich gemeinsam auf mögliche Einsätze vor.

Von Ariane Amann 20.04.2016, 23:01

Barleben  l Eine besondere Ausbildung, die es in sich hatte, erlebten die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Barleben und Meitzendorf. Am vergangenen Wochenende konnten sie üben, wie man korrekt mit Gefahrenstoffen umgeht.

Die Weiterbildung begann am frühen Morgen mit einer theoretischen Einweisung. „Wir haben erst einmal Allgemeines zu atomaren, biologischen und chemischen Gefahrenstoffen erfahren“, erklärt Kamerad Lars Henning. Dabei ging es um die Mengen an Gefahrenstoffen, die jährlich transportiert werden, Markierung an Fahrzeugen auf der Straße im Eisenbahnverkehr, um die möglichen Gefahren bei unterschiedlichen Stoffen und die Möglichkeiten der Feuerwehr, Informationen über einen bestimmten Gefahrenstoff zu bekommen.

Auch verschiedene Gefahrengruppen wurden angesprochen. „Genauso haben wir gelernt, wann wir welche Schutzkleidung tragen müssen und welche Arten der Dekontamination es gibt“, erläutert Lars Henning weiter.

Im praktischen Teil konnten die Kameraden der Feuerwehren Barleben und Meitzendorf üben, wie man den Träger eines Chemiekalienschutzanzuges richtig an- und auszieht und was alles noch mit dem Anzug getragen werden muss. Eine Übungsstrecke zur kompletten Dekontamination wurde aufgebaut, Schritt für Schritt wurden die nötigen Handgriffe erklärt und geübt.

Für zwei Feuerwehrleute wurde es dann erst, sie mussten als Träger von Chemiekalienschutzanzügen zur Lage- erkundung vorgehen. Als Übung war Benzin ausgelaufen, dabei musste ein kleines Leck mit Hilfe von Holzkeilen und Leckdichtpaste gestopft werden. „Und das alles in den Anzügen, das war schon recht mühsam“, sagt Lars Henning.

Im Anschluss mussten die beiden Anzugträger auch noch durch die Dekontaminations-Strecke. Dann hieß es auch ohne Feuer erst einmal „Wasser marsch“: Komplettes Einschäumen und Duschen im Anzug stand für die Träger an, bevor sie die Schutzanzüge zum Ende der Übung hin wieder loswerden durften. „Leider fing es dann an zu regnen, sodass zügig abgebaut werden musste“, teilt Lars Henning mit.

Gegen 13 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Übung dann auswerten und sich gemeinsam stärken. Ein großes Dankeschön spricht Lars Henning noch dem Kameraden Tino Meinert aus: „Er hat diese Ausbildung zu den Gefahrenstoffen für uns geplant und durchgeführt.“