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Karneval Allertaler versprühen gute Laune

Die Groß Santersleber mögen es närrisch. Da es im Ort aber keinen Karnevalsverein gibt, holen sie sich Verstärkung aus Eilsleben.

Von Constanze Arendt-Nowak 08.02.2017, 00:01

Groß Santersleben l Zahlreiche bunt kostümierte und feierlustige Damen und Herren bevölkerten am Sonnabend den Groß Santersleber Kultursaal. Sie folgten einer Einladung des örtlichen Fördervereins, der zum wiederholten Male gemeinsame Sache mit der Eilslebener Karnevals-Gesellschaft (EKG) „Die Allertaler“ machte. Schon seit Jahren besuchen die „Allertaler“ regelmäßig das Groß Santersleber Publikum. „Immer mit Erfolg“, erklärt Kai-Uwe Weinert als Hauptmann der Narrenpolizei der EKG.

Mit kleiner Bühne war das Vorkommando aus Eilsleben schon am Sonntag zuvor nach Santersleben gereist, um ein besonderes Bühnenbild zu zaubern. Auf einer kleinen Bühne – so wie im Groß Santersleber Kultursaal – hat der Elferrat keinen Platz, denn der Platz wird zum Tanzen gebraucht. Auf und nicht vor der Bühne zu tanzen, hat, wie Kai-Uwe Weinert sagt, einfach den Vorteil, dass das Publikum bessere Sicht auf die vielen Tänze von Prinzengarde, Hupfdohlen und Männerballett hat. Die Sänger und Büttenredner stört Enge auf der Bühne weniger, denn sie können auch bei wenig Platz ihre Darbietungen ohne Probleme zeigen.

Den Schlüssel bekam das Prinzenpaar der EKG, Melanie II. (Goldbohm) und Thomas III. (Barde), vom Fördervereinsvorsitzenden Peter Bollmann überreicht. Damit war geklärt, wer das Sagen hat, und die dreistündige Sause mit einer Mischung aus Gesang, Tanz und Büttenreden konnte starten.

Zwar wurde die vom Publikum geforderte Zugabe des Marschtanzes der Prinzengarde vom Präsidenten noch verweigert, doch im Anschluss gab es zu fast jedem Tanz eine Zugabe. Bei den Gesangsrunden der Wiesenpieper wurde genau der Geschmack vom Publikum getroffen. Ohne Zugabe kamen auch sie nicht von der Bühne. Die Gäste sangen nicht nur kräftig mit, sondern veranstalteten eine Riesensause durch den Saal und stürmten dabei sogar kurzfristig die Bühne.

Die Büttenredner freuten sich über sehr aufmerksame Zuhörer. Aber auch hier war Mitmachen angesagt. Wegen eines krankheitsbedingten Ausfalls sprang Christian Wassermann ein und bestach mit seiner Bütt als „Deeetlef“.

Gegen 23 Uhr war es soweit, die „Allertaler“ sangen gemeinsam zum Finale ihre Vereinshymne. Mit dem Verweis auf die folgenden Wochenenden in Eilsleben und der Möglichkeit die „Allertaler“ mal in ihrer Heimspielstätte mit großer Bühne zu besuchen, sagten sie „Tschüss“. Die Haus-, und Hofband der EKG, „Fifty-Fifty“, spielte nach der Prunksitzung noch zum Tanz auf und zögerten so noch hinaus, dass das Publikum den Heimweg antrat.

Nach dem Auftakt in Beendorf eine Woche zuvor, war es das zweite und letzte Auswärtsspiel. Ab dem kommenden Wochenende treiben es die „Allertaler“ zu Hause bunt.

Und genau deshalb leistete das Vorkommando am Sonntag auch noch einmal ganze Arbeit. Sieben Stunden dauerte es, bis ein Team die Reste aus Groß Santersleben geholt und ein zweites Team die große Bühne in Eilsleben feiertauglich gemacht hatte.