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Kita-Fest Die Elbstrolche kennen ihre Heimat

Zu einem großen Familienprogramm hatten Kinder und Erzieher der Glindenberger Kita "Kleine Elbstrolche" eingeladen.

Von Gudrun Billowie 16.05.2017, 01:01

Wolmirstedt l Der Wolmirstedter Ortsteil Glindenberg liegt eingebettet in eine Region, zu der ein Kaliwerk, die Landeshauptstadt mit ihrem Zoo, die Trogbrücke und viel Wald gehören. Über all das wissen die Kinder der Kita „Kleine Elbstrolche“ bestens Bescheid.

Ihr Wissen haben sie am Freitag mit ihren Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden geteilt. Alle haben gemeinsam ein großes Fest gefeiert.

„Die Querks von Glindenberg“ hieß das Programm, das haben die Kinder bereits seit Februar einstudiert. Querks sind eigentlich eine Art Kuscheltiere, denen ein sehr philosophisches Kinderbuch gewidmet ist.

Darin ziehen fünf Querkbrüder in die Welt, um zu schauen, wer sie viel lieber sein möchten als Querks, um am Ende festzustellen, dass sie selbst ganz einzigartig sind.

Die Glindenberger Kinder schlüpften ebenfalls in verschiedene Rollen. Die Hortkinder kamen als Kalikumpel daher und erzählten den Zuschauern, in welcher Tiefe das Salz abgebaut wird, das als Düngemittel auf Feldern landet.

Die jüngeren Kita-Kinder waren in die Rollen der Magdeburger Zootiere geschlüpft, andere erzählen vom Deich und von der Trogbrücke. Den Wald um Glindenberg kennen die Kinder jedoch am allerbesten, die Kita ist seit Jahren im Rahmen des Waldfuchsprojektes auf den Spuren heimischer Pflanzen und Tiere unterwegs.

Am Ende schlugen die „Kleinen Elbstrolche“ wieder den Bogen hin zu den Querks, die schließlich ihre eigene Besonderheit schätzen lernten. „Wir sind Kinder“ sangen die „Kleinen Elbstrolche“ lautstark, ein Lied des Liedermachers Rolf Zuckowski, der zufällig am selben Tag 70 Jahre alt geworden war.

Das Besondere dieses Programmes war das Miteinander aller Kinder, dass Hortkinder zusammen mit den ganz Kleinen auf der Bühne standen, dass nicht gruppenweise geprobt und aufgeführt wurde, sondern die Kita als Ganzes agierte.

„Unsere Kinder wachsen hier gemeinsam auf“, sagt Kita-Leiterin Sylvia Brandt, „was die Kleinen lernen, haben die Großen ebenfalls einmal erfahren, beispielsweise das Waldfuchs-Projekt.“

Diese Kontinuität soll für die Kinder erlebbar und für die Zuschauer sichtbar sein. Außerdem sei das Erzieherteam sehr motiviert und anspruchsvoll, betont die Leiterin, mit weniger als diesem gemeinsamen Programm hätten sie sich nicht zufrieden gegeben.

Die Eltern zeigten sich im Anschluss begeistert. „Das war ganz große Klasse, das ist wirklich schön geworden“, sagt Gudrun Ellmer, deren Kinder Sarah (6) und Philipp (7) „Kleine Elbstrolche“ sind.

Nach dem heftigen Applaus blieben die meisten Kinder und ihre Familien noch sehr lange auf dem Spielplatz. Es gab Gegrilltes, Kuchen, Schmink- und Spielstände und eine Tombola, für deren Preise die Eltern gesorgt hatten.

Die „Kleinen Elbstrolche“ sind eine von sieben Kitas, die zur Sozialen Bürgerintiative Glindenberg gehören. Darauf und auf die Unterstützung ehemaliger Mitarbeiter und Sponsoren können sich alle „Elbstrolche“ verlassen.