Kommentar Kommentar zum Artikel „Batteriespeicher in Wolmirstedt: Welche Chancen bieten sich für die Stadt?“
In Wolmirstedt soll Europas wohl größter Energiespeicher gebaut werden. Die Stadt wehrt sich. Aber was, wenn er kommt?

Wolmirstedt. - Wolmirstedt wehrt sich gegen die Ansiedlung eines Energiespeichers, doch macht dieser Kampf Sinn?
Am Ende ist es wie mit der Deponie in Farsleben oder der Haldenerweiterung in Zielitz: Entschieden wird in den Ämtern des Landkreises oder des Landes Sachsen-Anhalt nach Recht und Gesetz. Innerhalb solcher Genehmigungsverfahren werden Auflagen erteilt oder Ausgleichsmaßnahmen gefordert.
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Es macht also für eine Stadt wie Wolmirstedt viel mehr Sinn, Investoren erst einmal grundsätzlich willkommen zu heißen, letztlich lebt eine Region von der Kraft der Wirtschaft. Unabhängig von Gewerbesteuern und der Schaffung von Arbeitsplätzen sind viele Unternehmen bereit, der Region etwas zurückzugeben.
Reden hilft
Wolmirstedts Bürgermeisterin und die Verwaltung geht jedoch einen anderen Weg: Der Investor für den möglichen Batteriespeicher wartet seit einem Jahr auf ein Gespräch, doch für ihn bleibt die Rathaustür zu.
Pragmatischer sind da die Farsleber, die unmittelbare Nachbarn wären. Sie sagen, wenn wir den Bau des Batteriespeichers nicht verhindern können, wollen wir sehen, wie die Region profitieren kann. Auch Landrat Martin Stichnoth hat sich bereits mit dem Investor verabredet, will ihn – unabhängig vom Ergebnis der Prüfung - im Landkreis willkommen heißen.