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Jubiläum Lotto-Club hält auch ohne Gewinne durch

Fünfeinhalb Jahrzehnte verbindet die große Leidenschaft für das Lottospielen sieben Herren aus Niederndodeleben

Von Constanze Arendt-Nowak 14.07.2016, 01:01

Niederndodeleben l Der Lotto-Club Niederndodeleben hat Grund zum Feiern: Seit 55 Jahren verbindet die sieben Herren nun schon das Lottospielen. Astrid Wessler, Abteilungsleiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Lotto Sachsen-Anhalt, spricht von „dem wohl ältesten Lotto-Club Sachsen-Anhalts“. Und Henning Behne als einer der eifrigen Lottospieler bestätigt, dass sie schon viele Veränderungen bei Lotto im Laufe der Jahrzehnte notgedrungen mitmachen mussten, das alles sie aber nicht vom Spielen abgehalten hat. Übrigens auch nicht, dass das „ganz große Los“ oder eben die 100-prozentig passenden Zahlen noch nie dabei waren.

Noch immer bringt Franz Abbrent stets am Monatsende den Schein mit den Glückszahlen, verteilt auf neun Tipps, zur Lotto-Annahmestelle und spielt für den kommenden Monat. „Wir spielen immer nur sonnabends“, erklärt Henning Behne.

Durch das verbindende Lottospiel unterstützen sie nicht nur soziale Projekte, die von Lotto Sachsen-Anhalt gefördert werden, sondern pflegen sie auch selbst soziale Kontakte. „Weihnachten treffen wir uns immer zum Frühschoppen, wir haben aber auch schon interessante Fahrten unternommen, beispielsweise waren wir im Spreewald oder in Bad Zwischenahn“, so Henning Behne. Regelmäßige Treffen sind heute ebenso nicht ausgeschlossen, auch wenn Unternehmungen wie unter anderem die Teilnahme bei Volkssportturnieren, bei denen die Herren erfolgreich ihre sportliche Seite gezeigt haben, schon aus Altersgründen nachgelassen haben.

Und auch zum „kleinen Jubiläum“ waren Franz Abbrent, Henning Behne, Rudolf Bensch, Ewald Förster, Rolf Hucke, Rolf Küster und Jürgen Mund vor ein paar Tagen auf Tour. Ziel war eine Fischgaststätte in Gardelegen und auf der Rücktour gab es noch einen Zwischenstopp in Haldensleben zum Kaffeetrinken. Ihre Ehefrauen begleiteten die Lottospieler. Tags darauf gönnten sie sich dann noch eine Kegelpartie mit anschließendem gemütlichen Beisammensein im benachbarten Hohendodeleben.

Die Idee, einmal in Gemeinschaft Lotto zu spielen und so Fortuna herauszufordern, entstand in den Köpfen von 14 Herren 1961 bei einer Kneipen-Tour. Von der einstigen Gaststätte „Fortschritt“ ging es damals zum Bahnhof, dann zur Gaststätte „Freundschaft“ sowie zu den Gaststätten Hilliger und Schulze – generell zu Fuß. Vor fünf Jahren, nämlich als der Lotto-Club auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken konnte, haben die damals noch acht Mitglieder die „Kneipen-Tour“ mit dem Kremser abgefahren. Allerdings hat keine der Kneipen solange Bestand gehabt wie die Lottoleidenschaft des Lotto-Clubs.

Heute hegen noch sieben der einstigen Gründungsmitglieder Woche für Woche die Hoffnung, dass sie das große Glück doch einmal auf ihrer Seite haben. Der Lotto-Sekt, den die Herren zu ihrem 55. Geburtstag von der Lotto-Gesellschaft bekamen, war wohl nicht nur Dank für die Treue, sondern auch ein bisschen Ansporn, sich von ausbleibenden Gewinnen nicht entmutigen zu lassen und weiterzuspielen.