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Hohes Einsatzaufkommen Mehr Arbeit trotz pandemischer Lage für die Freiwillige Feuerwehr in Wolmirstedt

2021 war für die Freiwillige Feuerwehr Wolmirstedt das zweite Jahr in der Corona-Pandemie. Trotz der Einschränkungen wurden die Einsatzkräfte zu mehr Bränden und Hilfeleistungen gerufen, als im Jahr zuvor.

Von Tom Wunderlich Aktualisiert: 06.04.2022, 08:41
Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall auf der B189 bei Wolmirstedt: Das im Dienst Gelernte konnte hier umgesetzt werden.
Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall auf der B189 bei Wolmirstedt: Das im Dienst Gelernte konnte hier umgesetzt werden. Tom Wunderlich

Wolmirstedt - Wenn in Wolmirstedt ein Mensch in Not gerät, Häuser in Flammen stehen, Bäume auf die Straße stürzen oder Katzen auf Bäumen festsitzen, sind die ehrenamtlichen Helfer der Ortsfeuerwehr Wolmirstedt zur Stelle, um ihren Mann oder Frau zu stehen. Rund um die Uhr sind sie einsatzbereit.

Dass die Wolmirstedter Brandschützer eine ruhige Kugel schieben, kann nun wirklich nicht behaupten. Immerhin sind sie im vergangenen Jahr zu 107 Einsätzen alarmiert worden. Dabei wird ein breites Spektrum abgedeckt. Laut Wehrleiter Marko Reinhardt bestehe die Aufgabe der Feuerwehr schon lange nicht mehr darin, nur Brände zu löschen. „Natürlich machen die Brandeinsätze immer noch einen Großteil unserer Arbeit aus. So sind wir im vergangenen Jahr zu mehr als 50 mutmaßlichen Feuern alarmiert worden“, so der Ortswehrleiter. Zum Beispiel habe man überörtlich bei einem Großbrand in Rogätz unterstützt. Einen weiteren Großbrand habe es zudem im Farsleber Recyclinghof gegeben. „Hier hat sich mal wieder gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Ortswehren in Farsleben, Glindenberg und Mose ist. Das Feuer war relativ zügig unter Kontrolle und die Abläufe untereinander haben gepasst.“ Ebenso habe es neben Fehlalarmen aber auch kleinere Brände gegeben. So brannte Ende September eine Gartenlaube lichterloh in der Ortslage Elbeu. Die Flammen waren kilometerweit zu sehen.

Fast 30 Mal habe man zudem den Rettungsdienst unterstützt. „Dabei geht es vorrangig um schnelle Türöffnungen, um an die Patienten zu gelangen, aber auch die sogenannte Tragehilfe. Ist der Patient besonders schwer oder muss er durch enge Treppenhäuser bugsiert werden, sind wir zur Stelle.“ Allgemein helfe man oftmals nicht nur dem Rettungsdienst, sondern auch Feuerwehren in anderen Gemeinden aus. „Meistens ist unsere Drehleiter gefordert. Aktuell ist es die einzige hier in der Region. So fahren wir zum Beispiel nach Barleben, wenn dort die Brandmeldeanlagen auslösen, aber auch zu Gebäudebränden in die Niedere Börde.“

Noch beim letzten Jahresrückblick in der Volksstimme hatten sich die Wolmirstedter eine neue Drehleiter gewünscht, da das aktuelle Fahrzeug schon mehr als zwei Jahrzehnte alt ist und nicht mehr den modernen Standards entspricht. Noch in diesem Jahr soll das Neufahrzeug in der Ohrestadt eintreffen. Sind die Einsatzkräfte erstmal auf dem Spezialfahrzeug eingewiesen, soll es dann auch schnellstmöglich zu den ersten Einsätzen fahren.

Allgemein erhoffen sich die Wolmirstedter Einsatzkräfte vom Jahr 2022 eine ganze Menge. „Ich hoffe, dass sich die pandemische Lage nicht mehr so extrem auswirkt, wie in den vergangenen zwei Jahren“, erzählt Reinhardt. Er erhoffe sich für seine Männer und Frauen ein normales Jahr mit wenigen Einschränkungen. Das Gleiche gelte auch für die Jugendfeuerwehr. „Unser Nachwuchs möchte auch zur Normalität wieder zurückkehren und wieder regelmäßig Dienste durchführen.“ Natürlich sei die Feuerwehr auch ein Teil der Identität einer Stadt und so hatte man auch vor der Pandemie regelmäßig bei öffentlichen Veranstaltungen unterstützt. Ein kleiner Lichtblick sei die Eröffnung des Stadtparkes, beziehungsweise der damit einhergehende Martinsumzug gewesen. „Das haben wir als Feuerwehr abgesichert, und unsere Jugend durfte als Fackelträger mitlaufen. Das war für uns tatsächlich mal wieder ein Stück Normalität.“

Auch in diesem Jahr sei man bereits wieder gut mit Einsätzen beschäftigt. „Wir sind schon wieder bei 48 Alarmierungen.“ Die Zahl hatte man im letzten Jahr erst Ende Juni erreicht.