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Intel und Erneuerbare: Debatte um Flächennutzungsplan Mose wehrt sich gegen noch mehr Strom

Wolmirstedt hat aus zwei Gründen den Flächennutzungsplan geändert. Doch nicht alle Ortschaften sind damit einverstanden.

Von Gudrun Billowie 14.11.2025, 06:00
Strommasten gibt es bei Mose mehr als genug.
Strommasten gibt es bei Mose mehr als genug. Foto: Gudrun Billowie

Mose. - Wolmirstedt muss den Flächennutzungsplan ändern. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens: Die Absage von Intel und die Forderung nach weiteren Flächen für Photovoltaik. Die Verwaltung hat ein Papier erarbeiten lassen, doch nicht alle sind davon begeistert.

Westlich von Mose, neben der künftigen Autobahn A14, soll ein großes Feld für Photovoltaikanlagen ausgewiesen werden. Das lehnt der Ortschaftsrat jedoch ab. „Wir sollten den guten Bördeboden nicht für Solarflächen hergeben“, begründet Ortsbürgermeister Marco Röhrmann.

Bördeboden nicht opfern

Sophie Pötzsch, die im Rathaus für den Flächennutzungsplan verantwortlich ist, merkte an, dass auch das Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung einen Blick auf die Bodenrichtwerte habe und gegebenenfalls Einwände erhebe.

Ein weiterer Grund für die Ablehnung sei die ohnehin große Belastung des kleinen Ortes durch bestehende Anlagen. In Mose wohnen kaum mehr als 300 Menschen, doch die sind umzingelt von riesigen Strommasten, dem Konverter, einer Recyclinganlage. Die B189 führt durch den Ort und bald auch die A14 daran vorbei. Da soll nicht auch noch eine große Fläche für Photovoltaik ausgewiesen werden.

Der Flächennutzungsplan dient dazu, den Grund und Boden der Stadt zu sortieren. Dort wird erfasst, wo Wohnbebauung, Industrie, Grünfläche und mehr vorhanden sein sollen, auch, damit mögliche Investoren eine Grundlage haben. Für ein Solarfeld bei Mose gibt es derzeit keinen Interessenten.

Absage von Intel

Der zweite Grund für die Änderung des Flächennutzungsplans ist die Absage von Intel. Als dessen Ansiedlung in Magdeburg im Raum stand, wurden Wohnbauflächen in Wolmirstedt ausgewiesen. Die mussten nun zurückgenommen werden.

Über den neuen Flächennutzungsplan muss der Stadtrat abstimmen.