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Museumstag Museum 2018: Internet und Multikulti

Zum Museumstag hatte das Wolmirstedter Museum ein kleines, aber feines Programm auf die Beine gestellt.

Von Gudrun Billowie 14.05.2018, 01:01

Wolmirstedt l Kalinka, Katjuscha - in der Schlosskapelle schwebte Musik. Es erklangen Lieder, die weit im Osten zu Hause sind und hier dennoch jeder kennt. Die Singegruppe „Kolorit“ des Katharina-Vereins gab anlässlich des Museumstages ein beschwingtes Konzert. Russische und ukrainische Volkslieder wurden mit reichlich Applaus belohnt.

Doch der Sonntag war nicht nur Museumstag, sondern auch Muttertag, deshalb hatten die Musiker um Sergey Kozlow auch Lieder zu Ehren der Mütter im Gepäck. Nach dem Konzert lud der Verein, in dem vor allem Spätaussiedler organisiert sind, zusammen mit den Museumsmitarbeitern zu Kaffee und Kuchen vor das Museum ein.

Der Museumstag wurde am Sonntag landesweit begangen, ermöglichte Besuchern Einblicke in sonst eher verborgene Bereiche. Verborgen, aber nicht versteckt, ein Museum bewahrt Geschichte, aber verschließt sie nicht. Das Wolmirstedter Museum gehört sogar zu den ersten Museen, die ihre Stücke im weltweiten Netz präsentieren. Museumsmitarbeiterin Susanne Oehme zeigte interessierten Besuchern, wie die Exponate erklärt, katalogisiert und letztlich bei Museumdigital veröffentlicht werden. Dann können beispielsweise Interessenten in Neuseeland schauen, ob ein Kochbuch von anno dazumal in Wolmirstedt aufbewahrt wird.

Während die Daten für das Museumdigital mit Hilfe einer Tastatur in den Computer gespeist werden, zeigen sich alte Handschriften sinnlich. Die Kunst des schönen Schreibens präsentierte Kathleen Schladitz. Einige Besucher waren extra wegen dieses Angebotes gekommen und wagten sich daran, den eigenen Namen mit Tinte und Feder beschwingt auf ein Blatt Papier zu bringen.

Geschichte wird im Museum am Mittwoch und Donnerstag, 16. und 17. Mai, schon wieder lebendig. Im Geschichtscafé jeweils ab 14 Uhr stehen Wolmirstedts Bäckereien im Mittelpunkt.