Nabu informiert über Projekte

Barleben l „Leider ist inzwischen vieles abgemäht, sodass man die Blüten des Sommers nicht mehr sehen kann“, erklärte Jörg Brämer den Teilnehmern des Fußmarsches durch die Grünflächen des Technologieparks Ostfalen, der im Rahmen des Sommerfestes am Freitag stattfand. Dazu hatte er jedoch Bilder mitgebracht, um die Blütenpracht in dem Gebiet zu präsentieren.

„Es geht uns darum, brache Flächen wiederzubeleben und auch Arten, die hier eigentlich heimisch sind, wieder anzusiedeln“, sagte Jörg Brämer. „Wenn es nach mir ginge, würde hier in fünf bis zehn Jahren ein bunter Blütenteppich aus waldblättrigem Knabenkraut erstrahlen“, führte Brämer weiter aus. Dabei handelt es sich um eine Orchidee, die ursprünglich aus der Region stammt.

Im Jahr 2008 hat die Nabu Ortsgruppe Barleben die Verwaltung, Betreuung und Anleitung der im Technologiepark Ostfalen eingesetzten Ein-Euro-Jober übernommen. Zu diesem Zweck wurde eine Pflegevereinbarung abgeschlossen, die vorsieht, dass der Nabu die Grünflächen im Technologiepark pflegt sowie für die Einbringung einheimischer und standorttypischer Pflanzenarten sorgt. Daraus folgte im Jahr 2012 das Projekt „Erhöhung der Biodiversität innerhalb der Grünflächen des Technologieparks Ostfalen“.

Brämer, der seit 2001 im Nabu aktiv ist, ist zuversichtlich, dass die jeweils einjährige Partnerschaft mit dem Technologiepark fortgeführt werden kann. „Wir möchten bewusst ansiedeln und nicht nur säen“, verdeutlichte Brämer. Die Pflanzen sollen auch nachhaltig in den Grünflächen des Technologieparks beheimatet werden.

Förderlich sei auch die Tatsache, dass es sich um keine landwirtschaftlich genutzten Flächen handle. So könne auf den Flächen auch probiert werden, was möglich sei. „Neben Pflanzen würden wir uns natürlich auch freuen, wenn wieder Tiere angesiedelt werden könnten. Das wäre sicher auch für Besucher reizvoll“, meinte Brämer.

Um auch direkt vor Ort erreichbar zu sein, hat der Nabu anlässlich des Sommerfestes seine neue Geschäftsstelle in Barleben vorgestellt. Zuvor hatte die Ortsgruppe ihre Räumlichkeiten in der Seegrabenstraße in Wolmirstedt.

Im Rahmen des Sommerfestes stellte Brämer den anwesenden Gästen, die nicht an der Wanderung teilgenommen hatten, das aktuelle Projekt ebenfalls vor und informierte über die Pläne des Nabu Barleben. „Wir haben insgesamt ein sehr reges Vereinsleben. Von 140 Mitgliedern sind 30 regelmäßig aktiv“, sagte der Vereinsvorsitzende.

Neben den Informationen war für alle Anwesenden auch genug Zeit, sich die neuen Räumlichkeiten genauer anzusehen. Bei sonnigen Temperaturen wurde zudem auf der Wiese vor dem Gebäude ein gemütliches Beisammensein gefeiert, das erst in den späten Abendstunden ausklang.