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Schwimmbadverein und Niederndodeleber Ortschaftsrat starten Anlauf für Sanierung Neue Hoffnung für veraltetes Becken im Schrotetal

Von Maik Schulz 09.02.2013, 01:15

Die Zukunft des Niederndodeleber Schwimmbades "Schrotetal" soll eine Studie mit konkreten Kosten und Finanzierungsvorschlägen beziffern. Der Schwimmbadverein und die Ortschaftsrat treiben die Pläne voran.

Niederndodeleben l Der Stöpsel im Freibad könnte schon bald für immer gezogen werden. Die Technik ist veraltet. Der Schwimmbadverein als Betreiber der kommunalen Anlage versucht mit Unterstützung von Sponsoren und Freiwilligen und mit erheblichem ehrenamtlichen Aufwand alles, den Badebetrieb von Saison zu Saison aufrecht zu erhalten.

Ein erstes Sanierungskonzept geht auf Peter Nellen zurück

Doch es ist abzusehen: Über kurz oder lang werden die Aufsichtsbehörden den befristeten Ausnahmegenehmigungen einen Riegel vorschieben. Die Handchlorung und das Ablassen des Badewassers in die Schrote wird bisher nur mit viel Augenzudrücken erlaubt. Das Bad genießt Bestandsschutz. Offen ist, wie lange noch. "Bis dahin wollen wir nicht warten", erklärte Florian Pötzsch, der Vorsitzende des Schwimmbadvereins. Wiederholt hatte Pötzsch für ein stärkeres Engagement der Gemeinde für das neben dem Nordgermersleber Ökobad einzige Freibad in der Hohen Börde plädiert.

"Es geht um eine Grundsanierung, mit dem Ziel den aktuellen Stand der Technik zu installieren. Wir wollen mit minimalen Aufwand das Nötigste erreichen."

Gunnar Richter (Schwimmbadverein)

Schon 2011 hatte Peter Nellen, der 2012 verstorbene Niederndodeleber Gemeinderat und ehemalige Bauausschussvorsitzende der Hohen Börde, zusammen mit einer Architekten ein Sanierungskonzept entwickelt. Nellen war selbst Bauplaner gewesen. Gunnar Richter, Ortschaftsrat in Niederndodeleben und Mitglied im Schwimmbadverein, stand damals mit Peter Nellen in engem Kontakt und bemüht sich jetzt um die Fortführung der begonnenen Sanierungspläne.

"Es geht um eine Grundsanierung, mit dem Ziel den aktuellen Stand der Technik zu installieren. Wir wollen mit minimalen Aufwand das Nötigste erreichen, ohne den Gemeindehaushalt über Gebühr zu belasten", erklärte Gunnar Richter gestern.

Dazu bedarf es konkreter Zahlen. "Wir haben deshalb dem Bauamt der Hohen Börde die bisherigen Planungsunterlagen von Peter Nellen übergeben. Ein Planungsbüro soll nun konkrete Kosten ermitteln, die für die Umsetzung der Pläne erforderlich sind. Mit Hilfe der überarbeiteten Planung soll die Gemeinde auch versuchen, Fördermittel zu beantragen", ergänzte Gunnar Richter.

Unter anderem ist vorgesehen, die Filtertechnik des früheren Hallenbades im Hohenwarsleber Lomo-Rasthof in die dringend nötige Erneuerung der Wasseraufbereitungsanlage in Niederndodeleben zu integrieren. Und: "Die Becken müssen saniert werden, es muss eine moderne Gebäudelösung für die Umkleideräume, die Duschen und die Toiletten gefunden werden. Der jetzige Sanitärtrakt steht auf dem Grund und Boden des Nachbarn. Es geht uns nicht um ein Spaßbad, sondern um den Erhalt eines Freibads", erklärte Florian Pötzsch.

Mittelfristig eher Förderverein als ein Betreiber des Freibads

Der Niederndodeleber Ortschaftsrat steht hinter den Plänen und hat das Schwimmbadkonzept auf Platz 3 der Prioritätenliste für 2013 gesetzt. Florian Pötzsch sieht bei der Sanierung und auch in Zukunft die Gemeinde in der Hauptrolle am Beckenrand. "Wir führen das Schwimmbad alle ehrenamtlich. Mit einer ständigen Baubegleitung wären wir überfordert, unsere erwachsenen Mitglieder sind allesamt berufstätig. Mittelfristig sehe ich unsere Rolle eher als Förderverein und nicht mehr als Pächter des Freibades", erklärte Pötzsch.