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Parken In Wolmirstedt fehlen Anwohnerstellplätze

Das Parken rings um die Wohnanlage in der Bahnhofstraße 29 bis 36 in Wolmirstedt stellt durchaus ein Problem dar.

Von Christian Besecke 10.12.2019, 00:01

Wolmirstedt l Das Parkplatzproblem in der Wolmirstedter Bahnhofstraße ist nicht neu. Für die vielen Anwohner und deren Besucher reicht der benötigte Platz zu Stoßzeiten kaum aus. Das trifft die gut 60 Mietparteien in der Wohnanlage Bahnhofstraße 29 bis 36 der Wolmirstedter Wohnungsbaugesellschaft (WWG) besonders hart, denn gesonderte Stellplätze gibt es für sie nicht. Vor dem Block sind die öffentlichen Plätze wochentags meist vergeben, und hinter dem Gebäude befindet sich eine große Rasenfläche. Zwar gibt es hier drei offizielle Halteplätze, doch die sind eigentlich für WWG-Mitarbeiter oder beauftragte Firmen vorgesehen.

In der Realität sind die drei Plätze immer belegt, obwohl ein Schild auf ihren Verwendungszweck hinweist. „Das ist ein Problem für uns“, erklärt Anke Gärtner von der WWG. „Wenn Mitarbeiter oder Firmen in den Wohnungen zu tun haben, müssen diese selber woanders parken.“ Die Wohnungsverwaltung reagiert darauf mit Hinweiszetteln an den abgestellten Autos und auch schon einmal mit persönlichen Ansprachen. Allerdings fruchtet das kaum, denn am nächsten Tag steht oft ein anderer Pkw hier. Vor dem Eingang Nummer 36 weist sogar ein Schild explizit auf ein Parkverbot hin, direkt davor steht natürlich oft ein Auto.

In direkter Nachbarschaft ist das Ordnungsamt zuständig, nämlich neben dem hier befindlichen Blumenladen. „De facto handelt es sich hier um eine kleine Einbahnstraße“, bestätigt Dirk Illgas, Leiter des Fachdienstes Ordnung und Sicherheit der Stadt. „Hier werden Ordnungswidrigkeiten von uns aufgenommen.“

Falsch geparkt wird gegenüber dem Laden, darauf weisen Reifenspuren mehr als deutlich hin – der Untergrund ist regelrecht zerfahren. So etwas ist auf dem Gelände der WWG kaum möglich, da in Abständen aufgestellte Steine die Auffahrt auf den Rasen verhindern. Wobei man aber auch beim Eigentümer die Probleme sieht. „Mit der Errichtung von Parkplätzen beschäftigen wir uns gedanklich sehr wohl“, versichert Anke Gärtner. „Allerdings eher mittelfristig, da wir doch noch so einige Baustellen abzuarbeiten haben.“

Generelle Parkprobleme gebe es zudem nur werktags, ansonsten entspanne sich die Situation zum Feierabend oder an den Wochenenden. „Zuletzt sind in der August-Bebel-Straße auch noch Stellplätze wegen einer Baumaßnahme weggefallen“, sagt die Mitarbeiterin weiter. Diese können jetzt wieder genutzt werden, das erleichtere die Situation etwas. „Zu Zeiten, als die Wohnungen – ein jetzt teilsanierter WBS 70-Bau – entstanden sind, war das Fahrzeugaufkommen lange nicht so groß wie jetzt“, erläutert Gärtner. „Von den 70 Wohnungen sind derzeit 60 vergeben.“ Heute sei es üblich, dass gar mehrere Fahrzeuge zu einem Haushalt gehören.

Das bestätigen auch etliche Einwohner gegenüber der Volksstimme. Während die einen die fehlenden Parkplätze beklagen, ärgern sich die anderen über Wildparker. Ein Problem, das kurzfristig kaum zu lösen ist.