Stadtfest Programm ist festgezurrt

Das Programm für das Wolmirstedter Stadtfest steht. Es wird vom 17. bis zum 19. Juni auf der Schlossdomäne gefeiert.

Von Gudrun Billowie 04.02.2016, 00:00

Wolmirstedt l Drei Tage lang soll auf der Schlossdomäne gefeiert werden, wie immer am dritten Juniwochenende. Damit folgt die Stadt einer Tradition und einem zu Beginn der Neunziger Jahre gefassten Stadtratsbeschluss. So kann vom 17. bis zum 19. Juni  auf der Schlossdomäne der sprichwörtliche Bär steppen.

„Wir haben vor allem Künstler der Region verpflichtet“, sagt Kurt Prilloff. Er leitet die Arbeitsgruppe „Stadtfest“, die sich aus fünf weiteren Stadträten und zwei Verwaltungsmitarbeitern zusammensetzt. Neben Kurt Prilloff (CDU) sind Christina Laqua und Heinz Maspfuhl (beide SPD), Detlef Horstmann (Linke), Rudolf Giersch (FUWG) und Mark-André Krogel-Riemann (FDP) dabei. Außerdem gehört Lutz Neumann zum Team, der im Rathaus für die Vereinsbetreuung zuständig ist, sowie Christiane Pazdyka als Protokollantin.

Das OK-Live-Ensemble wird in diesem Jahr zwei Mal auf der Bühne stehen. Am Sonntag ab 15.30 Uhr wird das große Programm gezeigt. „Wir wollten aber auch den Nachwuchskünstlern eine Bühne geben“, sagt Kurt Prilloff, deshalb werden die jüngeren Künstler des OK-Live-Ensembles am Sonnabend ab 16 Uhr  auf der Freilichtbühne auftreten.

Zu den regionalen Künstlern gehören die Kinder der Diesterweg- und der Gutenberg-Schule, die Barleber Voltigiergruppe, die launige Frauenband „De Mädels“ aus Dahlenwarsleben, der Wolmirstedter Gospelchor, der Kabarettist Frank Hengstmann, der in Wolmirstedt seine ersten künstlerischen Sporen verdiente, und die  Rogätzer Drumliner.

Trommeln werden auch die Taiko-Trommler. Taiko ist japanisch und heißt auf Deutsch dick. Die Trommler mit den dicken Trommeln werden am Sonntag die Freilichtbühne erbeben lassen und sie werden außerdem die Ratsherren auf ihrem huldvollen Weg die Treppe herab zur Freilichtbühne begleiten, bevor die auf der Bühne zur historischen Ratssitzung Platz nehmen.

Echte Ratsherren und -damen kommen dann, in ehrwürdige Kostüme gehüllt, zusammen, um wichtige Themen aus der Historie und der Gegenwart vor den Augen und Ohren des „gemeinen“ Volkes zu beraten. 1990 hatte es die erste historische Ratssitzung gegeben, anlässlich des 400. Jubiläums der Verkündung von „Willkür und Statuta“, der örtlichen Rechtssprechung, die 1590 erstmals bekannt gemacht wurde.

Die Versorgung der Stadtfestbesucher wurde in den vergangenen Jahren vor allem von Vereinen abgedeckt, die damit ihre Vereinskassen auffüllen konnten. „In diesem Jahr haben wir uns für örtliche Caterer entschieden“, sagt Kurt Prilloff. Die Arbeitsgruppe wollte denjenigen, die in Wolmirstedt ihre Steuern bezahlen, die Möglichkeit geben, ihre Leistungen beim Stadtfest anzubieten. „Das wurde von den Unternehmen sehr positiv aufgenommen“, hat Kurt Prilloff beobachtet.

Mit von der Partie ist auch wieder das Bodelschwingh-Haus. Das Jahresfest wird am Stadtfest-Sonnabend auf dem unteren Burghof gefeiert. Der obere Burghof bleibt somit in diesem Jahr leer. Doch auch wenn das Bodelschwingh-Haus Buden, Bühne und andere Requisiten wieder abgebaut hat, soll der Platz am Sonntag belebt sein. Es wird ein Karussell, vielleicht einen Autoscooter geben, außerdem kommt ein Spielmobil mit Aktionen wie Hüpfburg, Kinderschminken und Krabbeltunneln. Das Puppentheater der Familie Woitschak wird vier Vorstellungen geben. Mindestens ein Familienmitglied ist vielen bekannt, nämlich Anna-Carina Woitschak, die sich in der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ nach oben sang. Sie wird am Sonntag auf der Freilichtbühne auftreten.

Der Freitagabend wird auf der Freilichtbühne vom Jugendclub gestaltet, in der Museumsscheune gastiert das Kabarett „Kugelblitze“.

Am Sonnabendabend soll es in der Museumsscheune heiß hergehen. Dafür sorgen die Salzwedler Band „Neidklapp“ sowie ein Udo-Lindenberg- und ein Joe-Cocker-Double.

In den Haushalt der Stadt sind für das Stadtfest 15000 Euro eingestellt worden und dürfen nach einem Stadtratsbeschluss auch jetzt schon verplant werden, obwohl der Haushalt noch nicht bestätigt ist. „Nach jetzigem Stand werden wir die 15 000 Euro nicht ausschöpfen“, sagt Kurt Prilloff, „wir werden außerdem weitere Spenden einwerben.“