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Projekttag Barleber Schüler werden zu Politikern

An der Gemeinschaftsschule Barleben wurde am Freitag im Rahmen eines Projekttages gewählt. Dafür gründeten Schüler auch eigene Parteien.

Von Thomas Junk 16.09.2017, 01:01

Barleben l Sie heißen WGM (Wir Gegen Mobbing), ESV (Ein Schritt Voran) oder AFB (Alternative für Barleben). Im Rahmen ihres Projekttages zum Thema Wahlen haben die Klassen der Gemeinschaftsschule eigene Parteien gegründet, um anschließend bei einer Wahl ihr neues Schulparlament zu bestimmen. Flyer und sogar Werbespots wurden von den Schüler hergestellt, um ihre Schulkameraden von ihren Ideen zu überzeugen. Und Ideen und Wahlziele hatten sie viele. So setzte sich die Busfahrer Partei (BFP) für mehr Schulbusse ein, die Partei „Bunt und lebendig“ forderte, in der Pause mehr Blumen zu gießen und in der siebten Stunde immer dem Hausmeister zu helfen.

Von 249 wahlberechtigten Schülern, stimmten 217 ab. Immerhin eine Wahlbeteiligung von über 87 Prozent. Am Ende konnte sich der Spitzenkandidat von MSGA (Make School Great Again), Pascal aus der 9 b, mit dem besten Ergebnis absetzen. Er wird künftig der Vorsitzende der sechsköpfigen „Regierung“ des Schulparlaments sein. Dazu gehören Moritz (ESV) aus der 10 a, Domenic aus der 6 a (AFB), Antonia aus der 10 b (Die Bunten) sowie Alin aus der 5 a (Bunt und Lebendig) und Sarah aus der 9 a (WGM). Die restlichen Spitzenkandidaten würden dann die Opposition bilden, erklärte Lehrer Nils Töpfer seinen Schülern.

Gemeinsam mit seiner Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus“ hatte Töpfer den Projekttagauf die Beine gestellt. Einmal in der Woche trifft sich die Arbeitsgemeinschaft, um dem Titel, der der Schule verliehen wurde – „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ – gerecht zu werden.

Als abschließender Höhepunkt des Projekttages hatte sich die Schulleitung noch zwei echte Politiker ins Haus geholt, die gemeinsam mit den neuen Schulvertretern ins Gespräch kamen. Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff und Gemeinderätin Evelyn Brämer berichteten aus ihrer politischen Arbeit. Der Bürgermeister erklärte etwa, welche Kompetenzen der Rat und welche die Verwaltung habe. Dass auch eine kontrollierende Opposition wichtig sei, betonte Brämer. „Wahlen sind eine große Errungenschaft, um aktiv daran mitzuwirken, sein Umfeld zu gestalten“, so die Gemeinderätin.