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1200 Euro kamen bei einer Spendenaktion für den Wildpark Weißewarte und den Tiergarten Bernburg zusammen Samsweger Grundschüler zeigen viel Herz für Tiere

Von Karl-Heinz Klappoth 15.07.2013, 03:32

1200 Euro sind bei einer Spendenaktion der Mädchen und Jungen der Grundschule "Am Waldesrand" in Samswegen zusammengekommen. Das Geld wurde zu gleichen Teilen an den Wildpark Weißewarte und den Tiergarten Bernburg weitergereicht, die schwer vom Hochwasser betroffen waren.

Samswegen l Der letzte Schultag am Freitag wird den Mädchen und Jungen der Grundschule "Am Waldesrand" lange in Erinnerung bleiben. Auch, weil Andreas Filz, Leiter des Bernburger Tiergartens, der an diesem Tag nach Samswegen kam, sichtlich gerührt war: "Seit der Hochwasserkatastrophe, von der unser Tiergarten stark betroffen war, erreichten uns zahlreiche Spenden von Schulen. Wenn es die Zeit erlaubte, dann schaute ich selbst bei den Schülern vorbei und war tief beeindruckt. Was mich aber hier in Samswegen erwartete, hat alles andere getoppt."

Die Samsweger Mädchen und Jungen der ersten bis vierten Klasse hatten im Juni nicht nur auf die Schreckensmeldungen der Flutkatastrophe mit Betroffenheit reagiert, sondern starteten eine Hilfsaktion. Mit der Unterstützung des Kollegiums und des Elternkuratoriums kamen dabei 1200 Euro zusammen. Schon vorher aber stand fest, das Geld geht zu gleichen Teilen an den Tiergarten nach Bernburg und den Wildpark Weißewarte. Für den die Leiterin Annette Friedebold die Spende entgegen nahm.

Wie wichtig auch ihre Hilfe ist, das wurde den Grundschülern deutlich, als Andreas Filz berichtete, welch großen Schaden die Flut angerichtet hatte. "Das Hochwasser 2013 war das schlimmste, das den Tiergarten Bernburg bisher getroffen hat. Wasserstände von 80 Zentimeter über denen des bisherigen Rekordhochwassers von 2011 übertrafen die schlimmsten Erwartungen bei weitem", so der Tiergarteleiter. "Mithilfe der unzähliger Spenden aber hoffen wir, dass unser Tiergarten bald wieder öffnen kann." Auch Annette Friedebold war sehr angetan vom Engagement der Schüler und sprach eine Einladung in den Wildpark aus.

Die Vorgeschichte: In den Juni-Tagen, so weiß Schuldirektorin Birgit Radtke zu berichten, bewegte Schüler, Lehrer und Erzieher nur ein Thema - die Hochwasserkatastrophe. Und sehr schnell war aus den Gesprächen herauszuhören, die Kinder sorgten sich auch um die Tiere. So entstand im Gespräch mit Elternbereitsmitglied Sandra Pohl die Idee, für den Wildpark und den Tiergarten zu sammeln, "auch, weil beide Einrichtungen beliebte Ausflugsziele der Grundschule sind", so die Direktorin.

Es wurden Spendendosen organisiert und die Schüler mobilisiert. Sie gingen in den Ortsteilen Samswegen, Meseberg, Jersleben und Vahldorf, wo sie zuhause sind, von Tür zu Tür. Auch in den Klassen und den Lerngruppen kam Geld zusammen, wobei viele der Schüler ihr ganzes Taschengeld gaben. Das Kollegium spendete, und auf der Abschlussfeier machte die Spendendose dann ein letztes Mal die Runde.