Sanierungswunsch Neuer Anlauf für maroden Spielplatz
Seit einem Jahr sammeln Samsweger Spenden für den Spielplatz Hambergstraße. Noch ist eine komplette Sanierung nicht vom Tisch.
Samswegen l Kein Kind spielt hier mehr. An der Rutsche, die ganztägig der Sonne ausgesetzt ist, herrscht Verbrennungsgefahr. Der Trimm-Dich-Pfad besteht nur noch aus einigen Fragmenten. Von den Spielgeräten blättert das Holz. Trotz einem Jahr voller Spendenaktionen und Initiativen ist es den Samswegern nicht gelungen, ein neues Spielgerät in den Ort zu holen. Trotz Rückschlägen wollen die Eltern weitermachen.
„Wir wollen weitere gemeinsame Aktionen starten“, sagt Alexandra Cop, Vorsitzendes des SSV Samswegen und Gemeinderätin. Insgesamt kamen Spendengelder von etwa 3700 Euro zusammen. Ein neues Spielgerät, das den Platz an dem Hambergstraße füllen könnte, kostet zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Damit bleibt noch eine große Lücke bis zum Ziel.
Eine Wippe könnte den Spielplatz demnächst aufwerten. „Wir sind in Verhandlungen mit der Schlosserei der Justizvollzugsanstalt Burg“, sagt Cop. Die Wippe würde 400 bis 800 Euro kosten. Außerdem sei ein Metallklettergerüst in der Verhandlung. „Das Ziel wäre damit noch nicht erreicht, aber es wäre zumindest ein Anfang“, sagt Alexandra Cop.
Für den Traum vom großen Spielgerüst wollen die Samsweger erneut bei der Initiative eines Getränkeherstellers teilnehmen, die dem Gewinner bis zu 10.000 Euro verspricht. Im vergangenen Jahr konnte der Spielplatz Samswegen nicht gewinnen, in diesem Jahr sehen die Chancen laut Alexandra Cop ein wenig besser aus. Dafür wollen die Eltern nach Ferienende Anfang August fleißig die Werbetrommel rühren. „Wir wollen wieder spielende, lachende Kinder auf diesem Platz haben“, sagt Cop bekräftigend.
Da der Zahn der Zeit an den Spielgeräten nagte, musste im vergangen Jahr bereits eine strapazierte Kletterente abgebaut werden. Die Benutzung des Spielgerätes war für die Kinder zu gefährlich. Auch die restlichen Geräte haben ihre besten Jahre hinter sich. Dabei war der Spielplatz einst als Touristik-Punkt vorgesehen, als Treffpunkt der Generationen. Nun ist der Platz still, kein Kind spielt hier mehr.
Deswegen nahmen die Samsweger ihr Glück selbst in die Hand und starteten im Frühjahr 2018 eine Putzaktion. Der Sand wurde durchgeharkt, neu aufgefüllt, Scherben und Zigarettenstummel entfernt. „Ich finde es richtig, dass wir solche gemeinsamen Aktionen zur Verschönerung machen“, sagt Alexandra Cop.
Im Herbst vergangenen Jahres rannten die Samsweger dann für ihren Spielplatz – bei einem Spendenlauf. Mehr als 1000 Runden drehten die Kinder, während Eltern, Großeltern und Verwandte pro erlaufener Runde einen Beitrag spendeten. Damals kamen 3000 Euro zusammen.
Mit einer Minusrechnung gingen die Samsweger aus einer Papiersammelaktion. Es konnte nicht genügend Papier gesammelt werden, dafür konnten die Samsweger aber mit Schuhen bei der nächsten Aktion aushelfen. Dabei wurden gebrauchte Schuhe eingesammelt, die dann ins Recyclingwerk gingen. „Wir hatten 15 Bananenkisten voller Schuhe, die immerhin 62 Euro auf das Spendenkonto gebracht haben“, erinnert sich Cop. Eine solche Aktion soll auch wieder am 8. September gemacht werden.
Nun drücken die Samsweger die Daumen für den erneuten Anlauf, das große Plus aufs Spendenkonto zu kriegen. „Seit einem Jahr sind wir dabei. Jetzt geben wir nicht auf“, sagt Alexandra Cop und hofft, dass viele Eltern sich beteiligen – damit auf der Hambergstraße wieder Kinderlachen zu hören ist.
