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Fest Schulgeburtstag in Wolmirstedt: Kommt Gerhard Schöne zum Fest?

In der Gerhard-Schöne-Schule lernen besondere Kinder, am 20. September wird sie 30 Jahre alt. Spannend bleibt, ob der Namensgeben persönlich gratuliert.

Von Gudrun Billowie 25.08.2023, 06:00
Mia Salomon und Nathalie Pioch (v.l.) besuchen die Gerhard-Schöne-Schule in Wolmirstedt und werden von Elke Doebberthin , Anett Grabowski und Max Wagner intensiv betreut.
Mia Salomon und Nathalie Pioch (v.l.) besuchen die Gerhard-Schöne-Schule in Wolmirstedt und werden von Elke Doebberthin , Anett Grabowski und Max Wagner intensiv betreut. Foto: Gudrun Billowie

Wolmirstedt - Die große Überraschung steht noch aus: Noch ist offen, ob der Namensgeber Gerhard Schöne zum 30. Geburtstag der Gerhard-Schöne-Schule persönlich gratuliert. Eingeladen ist er und die Kinder und Jugendlichen der Schule würden sich über einen Besuch freuen. Es sind schließlich besondere Kinder, die in dieser Schule aufs Lernen vorbereitet werden. Wie das gelingt?

„Wir holen jedes Kind dort ab, wo es steht“, sagt Schulleiterin Ines Winnig, „und es ist spannend zu sehen, wie sich die Jungen und Mädchen entwickeln.“ Dabei erreicht jeder ein anderes Ziel. Manchen Kinder lernen, Schnürsenkel zu binden, andere lesen und schreiben.

Ganz besonders groß ist die Freude, wenn AbsolventInnen der Gerhard-Schöne-Schule erfolgreich Praktika absolvieren oder sogar einen Arbeitsvertrag auf dem ersten Arbeitsmarkt abschließen. Doch auch eine Arbeit in der Werkstatt für behinderte Menschen ist eine gute Option. Bis dahin ist das Team der Gerhard-Schöne-Schule gefragt. „Wir wollen unsere Schüler aufs Leben vorbereiten“, nennt Ines Winnig die oberste Priorität.

Kinder werden intensiv betreut

Die Schule gibt es seit 30 Jahren, gegründet wurde sie am 20. September 1993. Derzeit lernen 60 Kinder dort. Doch, Moment mal, gibt es nicht das Thema Inklusion, das unter anderem den Fokus darauf lenkt, dass Kinder Grund- oder Sekundarschulen besuchen und dort bei Bedarf gefördert werden?

Das hilft offenbar nicht jedem Kind, manche brauchen im Tagesablauf sehr viel Unterstützung und die bekommen sie in der Gerhard-Schöne-Schule. Aus Erfahrung weiß Ines Winnig: „Unsere Kinder lassen sich kaum inkludieren.“

An der Schöne-Schule ist der Personalschlüssel besonders. Eine Lehrkraft und ein pädagogischer Mitarbeiter sind für sieben Kinder zuständig. Darüber hinaus haben manche Kinder Integrationshelfer an der Seite. Die helfen diesem Kind durch den Schulalltag, beim Essen und anderen pflegerischen Tätigkeiten. So befinden sich manchmal genausoviele Erwachsene im Klassenraum, wie Kinder.

Kommen die israelischen Partner?

Das Fest werden alle gemeinsam feiern, eine ganze Woche lang, vom 18. bis 22. September. Am Montag, 18. September, fahren alle in den Leipziger Zoo, am Dienstag und Mittwoch, 19. und 20. September, probieren sich alle in der mittelalterlichen Stadt „Megedeborch“ aus, am Donnerstag wird das große Fest vorbereitet, das beginnt am Freitag, 22. September, um 10 Uhr.

Dazu sind alle Partner eingeladen, dazu zählen Kitas, Schulen und Vereine. Denn auch Sport ist in der Gerhard-Schöne-Schule wichtig, Fußball und Basketball stehen hoch im Kurs.

Nur eine Partnereinrichtung wird nicht kommen: Die Behinderteneinrichtung Beit Uri aus Israel. Dabei besteht die Freundschaft seit vielen Jahren. Ines Winnig erklärt den Grund: „Wir reisen noch in diesem Schuljahr dorthin.“