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Spendenaktion Allianzwappen erstrahlt in neuem Glanz

Das über 400 Jahre alte Allianz-Wappen am Rogätzer Klutturm erstrahlt wieder in alter Schönheit. Eine Spendenaktion machte das möglich.

Von Burkhard Steffen 01.05.2018, 12:24

Rogätz l Das über 400 Jahre alte so genannte Allianzwappen am Klutturm konnte restauriert werden. Eine erfolgreiche Spendensammlung der Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde machte es möglich. „Das Wappen erinnert an die Hochzeit des Albrecht von Alvensleben mit Katharina von Jagow im Jahr 1586“, informierte Vereinsvorsitzende Margitta Häusler, „seit mehr als 300 Jahren hängt es am Klutturm.“

Nachdem die erforderliche Summe zusammen war, gab der Verein die Restaurierung in Auftrag. In der vergangenen Woche konnte Restauratorin Maren Matthei bei ihrer Arbeit am Allianzwappen beobachtet werden. „Zunächst musste das Wappen einer Mikro-Trockenstrahlreinigung unterzogen werden“, berichtete die Fachfrau, „dabei habe ich festgestellt, dass es sich für sein Alter in einem erstaunlich guten Zustand befindet.“ Einige Teerauflagerungen hat Maren Matthei mechanisch entfernen müssen. Mehrere Schadstellen am Wappen stellte sie mit einem speziellen Restaurations-Mörtel wieder her.

„Die Schwarzfärbungen auf dem Relief sind Luftverschmutzungen geschuldet. Dabei entsteht eine unschöne Gipskruste“, erläuterte die Restauratorin. Damit der Sandstein stabilisiert wird, hat sie zusätzlich einen Festiger aufgetragen. Außerdem wurde das Allianzwappen mit einem speziellen Mörtel neu verfugt. Mehrmals musste Maren Matthei ihre Arbeit witterungsbedingt unterbrechen. Sobald es regnete packte sei ihre Sachen zusammen. „Bei Regen ist ein Arbeiten mit den verwendeten Materialien nicht möglich“, begründet sie. Zum Schluss blieben lediglich noch Feinarbeiten. Mit Kreiden sorgte Maren Matthei für einen einheitlichen Farbton des Wappens.

Die Restauratorin hat einen kokalen Bezug zu ihrer Arbeit am Klutturm. Sie stammt nämlich aus Schricke und lebt in Mahlwinkel. Maren Matthei kam über ein Praktikum und eine dreijährige Ausbildung zu ihrem interessanten Beruf. Im Jahr 2004 schloss sie ein Studium zur Steinrestauratorin in Potsdam ab. Seitdem war sie schon an zahlreichen historischen Bauwerken tätig. „Besonders interessant waren Aufträge auf der Berliner Museumsinsel, wo ich mehrere Jahre tätig war“, erzählte die junge Frau.