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Sportstätten Training könnte teurer werden

Doppelte Kosten könnten auf die Sportler der Stadt Wolmirstedt und der Ortsteile zukommen. Eine Vorlage wird derzeit diskutiert.

Von Ariane Amann 09.11.2016, 23:01

Wolmirstedt l In der Beschlussvorlage verweist die Stadtverwaltung ganz sachlich auf die Haushaltskonsolidierung, in deren Rahmen die Sportler bereits seit Jahresbeginn für die Benutzung der Sportstätten in Stadt und Ortsteilen zur Kasse gebeten werden. Zwei Euro pro Stunde Nutzung zahlen die Vereinsgruppen aktuell. Um weitere Einnahmen für die Stadtkasse zu generieren, soll dieser Beitrag ab Januar auf vier Euro pro Stunde steigen.

Im Haushaltsjahr 2016 kommen so voraussichtlich rund 17 600 Euro zusätzlich in die Stadtkasse. Mit der Verdoppelung der Beteiligung an den Bewirtschaftungskosten verdoppelt sich dann 2017 auch dieser Betrag auf 35 200 Euro. Darüber diskutierte der Ortschaftsrat in Elbeu bereits am Montag. Zu einem klaren Ja oder Nein konnten sich die Mitglieder des Rates nicht durchringen. „Die Sportler sollen weniger Geld bekommen über die Vereine und dann auch noch mehr für die Sportstätten zahlen. Das leuchtet uns nicht ein“, war das Ergebnis der Diskussion, der Ortschaftsrat enthielt sich zur Beschlussvorlage.

In Mose diskutierten die Mitglieder des Ortschaftsrates am Dienstag ebenfalls über die Inhalte und Auswirkungen der Beschlussvorlage. „Mir ist es lieber, die Vereine werden zur Kasse gebeten“, sagte Sylva Heiland. Dann würden die Kosten nicht auf einzelne abgeschoben wie bei den Kosten für die Kindertagesstätten. „Werden die Kita-Kosten erhöht, trifft es Familien zum Teil ganz hart, besonders wenn mehrere Kinder in der Kita sind. Bei den Vereinen ist die Wirkung nicht so radikal“, sagte sie. Moses Ortsbürgermeisterin Helga Steinig ergänzte noch: „Die meisten Vereine haben doch auch Sponsoren, die bei der Finanzierung helfen können.“

Dirk Illgas, Fachdienstleiter Ordnung und Sicherheit im Wolmirstedter Rathaus, hatte noch Erklärungen zum geplanten Beschluss. „Wir müssen kostendeckend arbeiten und die Vereine an den Kosten für die Bewirtschaftung der Hallen und Sportplätze beteiligen“, sagte er am Dienstag in Mose. Die Kosten würden für ganze Vereinsgruppen im Training gelten, nicht für jeden einzelnen Teilnehmer. Die Beschlussvorlage wird im November in den Ausschüssen diskutiert, das letzte Wort hat am 1. Dezember der Stadtrat.

Erst im März dieses Jahres hatte der Stadtrat beschlossen, dass die Sportler rückwirkend zum 1. Januar 2016 mit jeweils zwei Euro pro Trainingseinheit an den Bewirtschaftungskosten der Sportstätten beteiligt werden. 2015 hatte der Stadtrat im Rahmen der Haushaltskonsolidierung die Zuweisungen an die Vereine aus dem städtischen Haushalt deutlich gekürzt.