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Straßenbau Bei Cröchern erfolgt im August Spatenstich

Der Bundesverkehrswegeplan 2030 stand im Mittelpunkt des Wirtschafts-Stammtisches der Ortsvereine im CDU-Kreisverband Börde.

Von Burkhard Steffen 14.07.2017, 01:01

Colbitz l Dörte Werner vom gastgebenden Colbitzer Ortsverein konnte nicht nur viele Gäste, sondern auch kompetente Gesprächspartner begrüßen. So waren Landes-Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) und der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens der Einladung gefolgt. Behrens arbeitet im Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur mit.

Hauptthema des Wirtschaftsstammtisches war der kürzlich vom Bundestag beschlossene Bundesverkehrswegeplan 2030 und seine Auswirkungen auf den Landkreis Börde. „Sachsen-Anhalt hatte für diesen Plan 80 Vorhaben angemeldet“, informierte der Verkehrsminister, „letztlich sind im beschlossenen Bundesverkehrswegeplan 61 Projekte mit 77 Einzelmaßnahmen ausgewiesen.“

Das bewertete Thomas Webel als einen Erfolg, betrage doch die Gesamtinvestitionssumme für unser Bundesland immerhin etwa drei Milliarden Euro. „Von diesen Vorhaben befinden sich bereits 22 in der Planung. Für die restlichen sollen zwischen 2018 und 2020 die Planungen beginnen“, kündigte Webel an.

Der Minister ging in seinen Ausführungen auch auf den Stand der Arbeiten an der Autobahn A14 ein. „Im vergangenen Jahr ist es gelungen, für das rund 23,5 Kilometer lange Teilstück von Colbitz bis Lüderitz Baurecht zu schaffen“, so Webel. Er machte deutlich, dass noch im Monat August die Arbeiten mit einem offiziellen ersten Spatenstich beginnen werden. „Geplant ist das für ein Brückenbauwerk, das über die Kreisstraße 1178 bei Cröchern führen wird.“

Trotz dieser positiven Nachricht geht Webel davon aus, dass die gesamte Autobahn bis zur Ostsee erst im Jahr 2022 durchgängig befahrbar sein wird. „Der Bau der grünsten Autobahn Deutschlands wird von einer Vielzahl naturschutzfachlicher Maßnahmen begleitet. Dabei haben sich auch die mit dem BUND geführten Gespräche ausgezahlt, der mittlerweile seine grundsätzlich ablehnende Haltung zu dieser Autobahn aufgegeben hat.“

Gute Nachrichten konnte Webel auch zu zwei weiteren Bauvorhaben im Landkreis Börde verkünden. Für die Ortsumgehung Wedringen beginnen nach den Planungen und notwendigen Vorarbeiten die eigentlichen Bauarbeiten mit dem Bau einer Brücke über die Beber. Dafür soll am 26. Juli der offizielle erste Spatenstich erfolgen.

Auch im Norden des Landkreises tut sich etwas. Der zweite Bauabschnitt für die Ortsumgehung Oebisfelde soll ebenfalls mit einem Spatenstich für ein Brückenbauwerk gestartet werden.

Der ist für Anfang September für die Brücke über den Haubegraben geplant. Webel informierte auch darüber, dass für den Verkehrsträger Schiene im Bundesverkehrswegeplan 2030 für Sachsen-Anhalt sechs Vorhaben verankert sind. „Allein in den nächsten fünf Jahren wird die Bahn in unserem Bundesland rund 1,5 Milliarden Euro investieren“, sagte Webel.

„Mein Navigtionsgerät schickt mich immer noch durch Colbitz“, beklagte auch Bundestagsabgeordneter Manfred Behrens, dass das Heidedorf immer noch nicht vom Durchgangsverkehr entlastet ist. Behrens berichtete den Stammtischgästen über seine Tätigkeit im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages. Dabei habe er sich auch intensiv für die Realisierung der Ortsumgehung Bebertal eingesetzt. „Der Bundesverkehrswegeplan 2030 wird eine große Herausforderung für Sachsen-Anhalt“, machte der Abgeordnete deutlich.

Der Colbitzer Bürgermeister Eckhard Liebrecht regte an, den Radweg entlang der Bundesstraße 189 von Colbitz bis Dolle zu verlängern. „Darüber habe ich mit meinem Amtsbruder Carsten Miehe in Burgstall bereits intensiv geredet.“

Thomas Webel sagte dazu, dass im Radwegeplan des Bundes jährlich 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Er informierte außerdem darüber, dass das Land einen Radwegekoordinator berufen will, der die Vernetzung der Radwege verschiedener Baulastträger voranbringen soll.

Der Stammtisch endete später am Grill mit Gedankenaustausch in kleineren Gesprächsrunden.