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Straßenverkehr Ohre-Brücke soll neu gebaut werden

Die Landesstraßenbaubehörde plant den Ersatzneubau der Ohre-Brücke in Samswegen. Grund ist ihr schlechter baulicher Zustand.

Von Vivian Hömke 18.10.2016, 01:01

Samswegen l Weil sie in keinem guten baulichen Zustand ist, soll die Ohre-Brücke in Samswegen auf der L 44 nach Plänen der Landesstraßenbaubehörde durch eine neue ersetzt werden. Wie Markus Morawietz, Fachgruppenleiter für Brücken- und Ingenieurbau, erklärt, sei der Brücke bei der jüngsten Hauptuntersuchung in den Punkten Stand- und Verkehrssicherheit sowie Dauerhaftigkeit nach dem Schulnotenprinzip die Gesamtnote 3,5 erteilt worden. Ab der Note 4 würde eine Brücke voll gesperrt werden, heißt es weiter.

„Man geht in Deutschland bei Brücken von einer normativen Nutzungsdauer von 100 Jahren aus“, erklärt Markus Morawietz. Die Ohre-Brücke in Samswegen wurde jedoch erst 1951 gebaut. „Ich vermute, dass ihr Zustand aus der Vernachlässigung in der DDR-Zeit resultiert“, sagt der Fachgruppenleiter. Nach der Wende sei an dieser Brücke auch nicht viel geschehen, es habe größere Baustellen im Land gegeben, mit höherer Priorität. Nach dem Frost im kommenden Jahr, voraussichtlich im März, soll es jedoch so weit sein. „Wir wollen die Brücke und die Stützmauer abreißen und jeweils durch eine neue ersetzen“, kündigt Markus Morawietz an. Entlang der Stützmauer Richtung Groß Ammensleben, auf einer Länge von etwa 50 Metern bis zum ersten Wohnhaus auf der linken Seite soll auch die Straße erneuert werden. „Wir sind im Moment dabei, die entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen mit der Gemeinde zu treffen“, teilt der Fachgruppenleiter mit.

Die Gesamtkosten belaufen sich laut Bauamtsleiter Reinhard Schimka auf rund 1,3 Millionen Euro, davon soll die Gemeinde Niedere Börde rund 104 000 Euro tragen. Auch die Wohnungsgenossenschaft Südheide eG, entlang deren Grundstück die Stützmauer verläuft, soll an den Kosten beteiligt werden.

Im Rahmen des Gesetzes zur Finanzierung von Investitionen des kommunalen Straßenbaus nach dem Entflechtungsgesetz möchte die Gemeinde beim Landkreis Börde Fördermittel in Höhe von 80 Prozent beantragen. Im Zuge von Straßenausbaubeiträgen soll ein Teil der Kosten für die neuen Gehwege – insgesamt etwa 10 000 Euro – zudem auf die Anleger umgelegt werden.

Wie teuer der Ersatzneubau tatsächlich werden soll, könne erst nach der Ausschreibung der Bauaufträge konkretisiert werden, erklärt Markus Morawietz. Laut Beschlussvorlage der Verwaltung, die dem Gemeinderat am 25. Oktober vorgelegt werden soll, soll die Ausschreibung ab dem 1. November erfolgen. Grob angesetzt ist die Bauzeit erst einmal bis Mai 2018. In dieser Zeit soll die L 44 an der Stelle voll gesperrt und der Verkehr über Meseberg umgeleitet werden. Für Fußgänger und Radfahrer soll eine Behelfsbrücke errichtet werden. Ziel der Landestraßenbaubehörde wäre es, vielleicht schon Ende 2017 mit dem Projekt fertig zu werden. Dann wäre auch die letzte Ohrebrücke im alten Ohrekreis neu gebaut.