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Breitband-Grundversorgung in der Gemeinde abgeschlossen - Weitere Beschleunigung bereits in Sicht Superschnelles Internet kommt in ersten Dörfern an

Von Maik Schulz 27.09.2013, 01:05

Die Breitbanderschließung in der Hohen Börde geht voran. Zwei weitere Dörfer sind nun mit den Mindeststandards ausgestattet. In Irxleben soll das Internet 2013 noch schneller werden. Die nächste Etappe für superschnelles Internet wirft Schatten voraus.

HoheBörde l Die Grundversorgung mit Internetverbindungen von mindestens 2 Mbit pro Sekunde (DSL 2000) ist laut Angaben der Gemeinde Hohe Börde erreicht. Ende August könnten die beiden letzten Investitionen mit staatlicher Förderung in Schackensleben und Niederndodeleben abgeschlossen werden. In Schackensleben stehen laut Angaben von Joachim Fricke, Leiter Planung, Projektierung und Baubegleitung bei der Telekom, nun für 80 Prozent der Haushalte sogar 50 Mbit pro Sekunde zur Verfügung, mindestens aber die vom Fördermittelgeber (Land Sachsen-Anhalt) vorgegebenen 2 Mbit/sec. Letzteres trifft aber nur für abgelegene Grundstücke zu.

In Niederndodeleben hat die Firma MDDSL mit staatlicher Förderung das Wohngebiet "Am Cönterstieg" erschlossen. Hier liegt ein Signal bis zu 32 Mbit/Sec an. Offen ist aber laut Angaben der Verwaltung immer noch das Wohngebiet, wo nach Angaben aus Niederndodeleben nur 1 Mbit/sec erreicht werden.

Erste Phase abgeschlossen

Die Gemeinde gilt als "grundversorgt". Grundversorgung heißt: 95 Prozent der Haushalte sind mit mindestens 2 Mbit/sec versorgt. Alle nicht Versorgten müssten sich über so genannte LTE-Verbindungen an das schnelle Internet anschließen.

Derweil geht die Erschließung mit mehr als 2 MBit/sec in der Gemeinde weiter. In Hohenwarsleben ist laut Angaben des Bauamtes der Anbieter Primacom gegenwärtig beim Aufbau eines superschnellen Leitungsnetzes. In Irxleben will die Telekom noch bis Jahresende vor allem nördlich der B1 die Übertragungsgeschwindigkeiten erhöhen. Das bestätigte Telekomplaner Joachim Fricke. Demnach sollen im Irxleber Gewerbegebiet zwischen 10 und 25 Mbit/sec möglich sein.

Das Land Sachsen-Anhalt will bis 2018 eine flächendeckende Breitbandversorgung mit 50 Mbit/sec erreichen. "Next Generation" (die nächste Generation) hießt das Förderprogramm, dessen Unsetzungsdetails gegenwärtig noch nicht eindeutig sind.

Nächste Phase ab 2014

Bisher ist noch unklar, ob "Next Generation" in Federführung der Landkreise oder der Kommunen realisiert werden soll. 2014 soll das Programm starten.

Die Hohe Börde will in der ersten Reihe sitzen. Der Gemeinderat hat im April 2013 eine Machbarkeitsstudie für die nächste Breitband-Generation in Auftrag gegeben. Die Studie soll sa¨mtliche Daten und Besta¨nde ermitteln, die no¨tig sind. Konkrete Maßnahmen fu¨r die verla¨ssliche Erschließung sollen ermittelt und mo¨gliche Fo¨rdermodelle ausgelotet werden.

Dann folgt eine Feststellung des Marktversagens. Marktversagen heißt: Von kommerziellen Anbietern ist aus wirtschaftlichen Gru¨nden keine Breitbanderschließung mit den angestrebten Geschwindigkeiten zu erwarten. Gerade im la¨ndlichen Raum ist Marktversagen keine Seltenheit. Deshalb schießt der Staat Geld zu, um die Erschließung der "weißen Flecken" für Anbieter lukrativ zu machen.