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Musikfestival Techno-Festival im Landkreis Börde

Der Wartberg bei Niederndodeleben bildet für zwei Nächte die Kulisse für das Ellen Noir Summer Camp. 40 Akteure spielen auf zwei Bühnen.

Von Mathias Müller 11.09.2020, 01:01

Niederndodeleben l Heute Abend um 19 Uhr startet auf dem Wartberg bei Niederndodeleben zum ersten Mal das Ellen Noir Summer Camp. Auf zwei Bühnen treten an zwei Abenden 40 Musiker und DJ verschiedener Richtung auf. „Zwei unvergessliche Abende erwarten mit fetten Acts aus den Genres Hardtekk, Techno, Trap, Bass, 90er & 2000er auf die Besucher“, kündigt Veranstalter Alexander Jödecke (38) vom Magdeburger Kunst- und Kulturzentrum Ellen Noir im Buckauer Bahnhof an.

Seit Mittwoch sind Jödecke und seine Crew dabei, die beiden Bühnen auf dem Wartberg aufzubauen sowie die Sound- und Lichttechnik zu installieren. Die eine Bühne steht in Sichtweite zum Bismarkturm und wird von zwei überdimensionalen Händen umrahmt, die in den Himmel ragen. Die andere Bühne steht im hinteren Bereich des Wartbergs. Dazwischen hat der Veranstalter eine Bar aufgebaut, an der sich die Besucher mit Getränken versorgen können.

„Der Barbereich verfügt über einen getrennten Eingang und Ausgang“, sagt Alexander Jödecke. Die Trennung soll es ermöglichen, den Zustrom der Besucher zu kontrollieren, um die nötigen Abstände einzuhalten. Sie ein Teil des Hygeniekonzeptes, das der Veranstalter wegen der Corona-Pandemie in wochenlanger Kleinarbeit erarbeitete und bei den örtlichen Behörden zur erfolgreichen Genehmigung einreichte. „Das Gelände auf dem Wartberg ist 10.000 Quadratmeter groß. Deshalb ist es möglich, den Mindestabstand der Besucher von 1,50 Metern untereinander einzuhalten“, ist sich Gödecke sicher. Sollten sich die Fans vor den beiden Bühnen doch einmal zu nahe kommen, werden sie von den gerade spielenden Musikern darauf hingewiesen, doch den Mindestabstand unbedingt einzuhalten und unter Umständen einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Wenn diese Aufforderungen nicht wirken würden, kündigen die Akteure an, die Musik auszustellen. Wirke auch dass nicht, würden die Musiker die Regler nach unten drehen. „Wir setzen natürlich auch auf das eigenverantwortliche Verhalten unserer Besucher“, macht Jödecke deutlich. Die würden schließlich um die besondere Corona-Lage wissen und auch froh sein, wieder größere Musikveranstaltungen besuchen zu können.

Das umfangreiche Hygenie- und Sicherheitskonzept sehe weiterhin vor, dass die Gäste in bestimmten Bereichen des Festivalgeländes wie zum Beispiel vor den Toiletten Mund-Nase-Schutz tragen müssen. Es seien zudem ständig zwei Hygeniebeauftrage während der Veranstaltung auf dem Areal unterwegs, um genau definierte Kontaktbereiche zu säubern und Desinfektionsmittel aufzufüllen. Alles zusammen sei das ein großer Aufwand im Zeichen der Sicherheit der Besucher, der mit zusätzlichen Kosten verbunden sei.

Trotz der besonderen Corona-Auflagen soll das Musikfestival auf dem Wartberg nach den Vorstellungen von Alexander Jödecke vor allem der Unterhaltung und dem Spaß der Besucher dienen. Die sollen von heute Abend um 19 Uhr bis Sonnabendmorgen um 3 Uhr sowie von Samstagabend, 19 Uhr, bis Sonntagmorgen, 3 Uhr, bei der Mugge auf dem Wartberg so richtig abfeiern. Eine der Hauptattraktionen wird am Sonnabend von etwa 22 Uhr bis Mitternacht der Auftritt des Berliner DJ Alfred Heinrichs sein. Er spielt für das Publikum melodischen Techno. Auf der zweiten Bühne im hinteren Bereich des Wartbergs steht als Hauptact DJ Chris an den Reglern. Er unterhält die Besucher mit Titeln aus den 1990er und 2000er Jahren. „DJ Chris ist eine bekannte Musikgröße aus Köthen“, sagt Jödecke. Am vergangenen Wochenende hatte DJ Chris noch sein eigenes Festival in Köthen veranstaltet.

Wie Alexander Jödecke weiter berichtet, ist die Anzahl der Eintrittskarten pro Abend laut den Corona-Vorschriften auf 999 Stück begrenzt. Die Tickets werden nur online im Internet verkauft und sind personalisiert. Damit wisse der Veranstalter genau, wer sich auf dem Gelände aufhalte, um bei einem möglichen Corona-Fall die Kontakte schnell nachverfolgen und die Besucher informieren zu können.

In seinem Magdeburger Kunst- und Kulturzentrum Ellen Noir im Buckauer Bahnhof kann Alexander Jödecke wegen der Corona-Auflagen zurzeit keine Veranstaltungen anbieten. „Deshalb gehen wir mit unseren Veranstaltungen nach draußen“, sagt er. Das Gelände auf dem Wartberg habe Jödecke „schon lange auf dem Schirm“. Wenn das bevor stehende Ellen Noir Summer Camp ein Erfolg werde, wolle er im nächsten Jahr wieder kommen.