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Rotary Club Wolmirstedt-Haldensleben finanziert sechs Schülern im August eine Ferienreise Tour führt nach Weißig, zu den Abrafaxen

Von Karl-Heinz Klappoth 20.07.2012, 05:24

Heute ist der letzte Schultag, dann beginnen die Sommerferien. Ferienzeit bedeutet nicht gleich Reisezeit. Nicht jede Familie kann dem Nachwuchs Urlaub ermöglichen. Das weiß der Rotary Club, schickt daher auch in diesem Sommer sechs Kinder auf eigene Kosten in die Ferien.

Wolmirstedt l "Seit 2002 spenden wir alljährlich 1500 Euro, damit Kinder aus sozial schwachen Familien in die Ferien reisen können. Und es ist jedes Mal ein gutes Gefühl, anderen helfen zu können." Für Bernd Rothämel, Mitglied des Rotary Clubs Wolmirstedt-Haldensleben, ist dieses Engagement Herzenssache: "Ich weiß nur zu gut, dass es in unserer Gesellschaft nicht allen gleich gut geht. Die Armut greift immer stärker um sich. Am härtesten aber trifft es die Schwächsten, die Kinder. Es sind nicht wenige, die in den Ferien nicht verreisen können - einfach, weil ihren Familie das Geld fehlt."

Nun wissen Bernd Rothämel und Rombertus Marmodée, der gestern bei der Übergabe der Ferienschecks dabei war, dass nicht allen Kindern geholfen werden kann. "Ich weiß aber, mit unserer Initiative geben wir anderen ein gutes Vorbild", betont Rothämel und berichtet von einem Beispiel: "In Rogätz, wo wir jahrelang Ferienkinder unterstützt haben, hat längst die Gemeinde unseren Part übernommen." Und in diesem Jahr übernimmt ein Fuhrunternehmen aus Glindenberg den Transport der Ferienkinder, so dass keine zusätzlichen Fahrkosten anfallen. Wie Kornelia Rach weiß, kann damit ein Kind mehr die Ferienreise antreten.

In Wolmirstedt ermöglicht es der Rotary-Club in diesem Sommer sechs Schülern, drei aus der Diesterweg-, zwei aus der Gutenberg und einem aus der Leibnizschule, für zehn Tage auf ihre Kosten Ferien in Weißig machen zu können. Lea Zwickert, die die dritte Klasse der Diesterweg-Grundschule besucht und mit im Reisebus sitzen wird, kennt bereits das Ziel - die Sächsische Schweiz.

Und Pia Slenters aus der Gutenbergschule weiß schon genau, was sie dort im Feriencamp des Vereins "Rasselbande" erwartet. "Wir fahren in die Heimat der Comic-Helden Abrax, Babrax und Califax, da ist Abenteuer pur angesagt." Auf die Tour freuen sich außerdem Jean Paul Dajer, Maximilian Krüger, Lukas Neved und Angel Dajer. Mit je 250 Euro wird der Ferienaufenthalt vom 15. bis 25. August durch den Rotary Club finanziert. Die Eltern zahlen einen Eigenanteil von 60 Euro, die der Gutenbergschule nur 30, da der Förderverein die Hälfte zulegt.

Bernd Rothämel freut sich mit den Kindern und versprach, dass der Club in seinem sozialen Engagement nicht nachlässt: "Kinder sind unsere Zukunft. Wir müssen ihnen Perspektiven bieten." Wer die Fahrt antritt, so Sozialpädagogin Frauke Held, "haben wir mit den Klassenlehrern entschieden". Im Fall von Pia Slenters und Lukas Nedwed, so versichert Held, hat es die Richtigen getroffen: Sie haben eine Ausbildung zum Streitschlichter absolviert und werden im neuen Schuljahr als Mediatoren tätig sein.