Zeit für neueste Dorfgeschichten

Glindenberg l Der Vereinsraum der Sportler in der Breiten Straße ist gut gefüllt an diesem Donnerstagnachmittag. Anders als bei den Sportlern wahrscheinlich geht es diesmal beschaulicher zu. Die Volkssolidarität des Ortes hat ihre Seniorinnen und Senioren zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Um die 20 Seelen, unter ihnen drei Männer, haben an der mit Blumen geschmückten Tafel Platz genommen. Man hat sich viel zu erzählen. Der neueste Dorfklatsch macht die Runde.

Zuvor hat Sabine Jacob, Vorsitzende der Ortsgruppe, freundliche Worte für die Runde. In den folgenden zwei Stunden werden sich die Anwesenden zu allen Lebenslagen austauschen. Familiäres kommt zur Sprache, über die Zipperlein des Alters lassen sich gewiss Bände füllen. Eines steht jedoch vor allem: Der Gemeinschaftssinn, raus aus dem Alltag und rein ins Leben.

Früher habe man sich noch regelmäßig im Dorfladen der Ortschaft getroffen. Doch seit der Schließung des kleinen Geschäfts in Glindenberg ist diese Möglichkeit, sich dort auf ein Schwätzchen zu treffen, nicht mehr möglich. Das sei natürlich sehr schade, machen die anwesenden Senioren deutlich. Also nutzen die älteren Herrschaften den Vereinsraum der Sportler zur Interaktion. Darüber sei die Volkssolidarität sehr dankbar, denn der Raum sei stark frequentiert. „Ein bisschen Probleme bereitet unseren Rentnern der Aufstieg in die erste Etage, wo wir unsere Treffen abhalten. Sich die steile Treppe empor zu bewegen, ist durchaus eine Herausforderung. Wer zur Toilette möchte, muss diesen Weg gleich mehrfach bewältigen“, macht Sabine Jacob deutlich. Ob vielleicht Räumlichkeiten in den Fokus geraten, die fußläufig einfacher zu erreichen sind? Über mögliche Alternativen sei bereits gesprochen worden, bislang ohne Ergebnis. Verdruss kommt aber nicht auf bei der Truppe, es wird gescherzt und gelacht, viel geredet und der leckere Kuchen verspeist.

Übers Jahr finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Für die Mitglieder in Glindenberg heißt das, gemeinsam ihre Freizeit in der Gruppe zu gestalten. Wer nicht Mitglied der Volkssolidarität sei, könne durchaus an den Aktivitäten teilhaben. „Wer auf das, was wir gemeinsam veranstalten, neugierig ist, darf sich gern zu uns gesellen. Jeder ist herzlich willkommen“, macht der Vorstand deutlich.