Biomüll richtig trennen Wer seine Biotonne falsch befüllt, bekommt die gelbe Karte
Plastik und andere Fremdstoffe stören im Bioabfall, weil sie nicht verrotten. Doch noch werfen sie zu viele Bürger hinein. Nun drohen Konsequenzen.

Wolmirstedt. - Für die Biotonne gelten seit dem 1. Mai strenge gesetzliche Regelungen. Deshalb werden seither alle Biotonnen vor der Leerung verstärkt kontrolliert. Dennoch gibt es weiterhin viele Fremdstoffe in der Biotonne, und der Kommunalservice Börde greift jetzt durch.
Bioabfälle dürfen nicht über drei Prozent Fremdstoffanteil enthalten. Dazu zählen neben Kunststoffen auch Steine, Glas, Keramik und Metalle. Sollte der Maximalwert an Fremdstoffen überschritten werden, kann die Annahme des Bioabfalls verweigert werden – mit entsprechenden Kosten für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Börde.
Hauptprpblem; Kunststoffbeutel
Das Hauptproblem stellen Kunststoff-Beutel dar, die noch immer in großen Mengen in den Biotonnen landen. Auch „kompostierbare“ Bioabfall-Beutel, die online oder in Drogerie- uund Supermärkten angeboten werden, dürfen hier keinesfalls genutzt werden.
Sie sind zwar unter ganz bestimmten Bedingungen biologisch abbaubar, benötigen aber hierfür viel Zeit. Der Bioabfall wird in den Anlagen verarbeitet, die Zeit hierfür reicht aber für eine vollständige Zersetzung der „kompostierbaren“ Beutel oftmals nicht aus.
Gelbe Karten informieren
Um auf diese Fremdstoffe verstärkt hinzuweisen, werden in den nächsten Monaten „Gelbe Karten“ verteilt. Die Gelbe Karte soll informieren, dass eine Fehlbefüllung vorliegt. Der Behälter wird noch einmal geschüttet, bei erneuter Fehlbefüllung erfolgt keine Leerung, sondern erst, wenn die Störstoffe aus der Tonne entfernt wurden
Gefordert werden lose Bioabfälle, beziehungsweise, wenn sie in Zeitungspapier, Küchentücher oder Eierpappen eingewickelt sind.