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Schwimmbadfest Wolmirstedt feiert den Supersommer

Sportlich, lustig, bunt - so präsentierte sich das Schwimmbadfest in Wolmirstedt. Wettkämpfe und Wasserspiele lockten gut 350 Besucher an.

Von Gudrun Billowie 14.08.2018, 01:01

Wolmirstedt l Angelika Pielniok und Sabine May tragen Blümchen im Haar und Schmetterlinge auf dem T-Shirt. Damit haben sie sich - wie viele Besucher des Schwimmbadfestes - dem Motto „Wolmirstedt feiert den Super-Sommer“ gestellt. Phantasievolle Kleidung wurde belohnt. Wer supersommerlich daherkam, zahlte den halben Eintrittspreis.

Die beiden Damen besuchen regelmäßig das Frühschwimmen und sind auch sonst regelmäßig im Schwimmbad anzutreffen. Selbstverständlich haben sie Kuchen fürs Fest-Bufett gebacken. „Das ganze Umfeld ist schön, besonders für Familien“, sind sich beide einig. „Das weiß auch meine Tochter zu schätzen“, sagt Sabine May, „sie kommt gerne mit ihren beiden Kindern aus Magdeburg hierher.“ Das Wolmirstedter Bad sei sehr familiär und gut überschaubar, das sei besonders günstig, wenn kleinere Kinder zu beaufsichtigen sind.

Am Sonntagnachmittag tobte das Fest im wahrsten Sinne des Wortes. Das Wasser spritzte, Jugendliche enterten bunte Schwimminseln, die Kinder schossen im Minutentakt von der Rutsche herab. „Das ganze Schwimmbad ist so toll“, schwärmt Malin Denecke, die mit ihren Freundinnen Marie, Marry-Ann und Ylenia auf Schwimm-Seepferdchen unterwegs war. Sämtliche Wasserspielgeräte hatte die Sportjugend Magdeburg zur Verfügung gestellt.

Der „Supersommer“ bescherte dem Schwimmbad über Monate hinweg einen Besucherrekord. Das zeigt sich auch in den Einnahmen. Die liegen mit gut 30 000 Euro schon jetzt etwa 3000 Euro höher als für diese Saison erhofft. Eine stolze Summe, die dennoch bei Weitem nicht ausreicht, um die laufenden Kosten zu decken. Die sind gut sechs Mal höher.

181 300 Euro stehen im Stadthaushalt für die laufenden Ausgaben des Schwimmbades bereit. Dazu zählen Bewirtschaftungs-, Wartungs-, Personal- und Abschreibungskosten.

Doch trotz knapper Kassen bekennen sich Verwaltung und Stadtrat zu diesem Schwimmbad, obwohl es als freiwillige Leistung gilt und somit in Zeiten knapper Kassen in der Vergangenheit immer mal wieder ins Spar-Blickfeld rückte. Derzeit allerdings nicht.

Gerade dieser Sommer zeigt, wieviele Menschen auch von außerhalb das Bad gerne nutzen. „Wir haben viele Besucher aus Magdeburg“, hat Schwimmmeister Stefan Grahn beobachtet. Die Bäder dort scheinen oft überlaufen zu sein. Zudem leiden Barleber und Neustädter See unter der Blaualgenplage.

„Ein paar mehr Schattenplätze hier wären toll, damit sich die Älteren dort hinsetzen können“, regen Angelika Pielniok und Sabine May an. So wie beim Schwimmbadfest, als große Sonnenschirme aufgespannt waren. Die möchten die Schwimmmeister jedoch nicht dauerhaft auf der Freifläche stehen lassen, sie fürchten Diebstahl und Vandalismus.

Die Schwimmbadsaison endet am 2. September. Das ist vom Stadtrat so festgelegt. Von Sommer-Endzeitstimmung war beim Schwimmbadfest jedoch nichts zu spüren. Viele Kinder und Jugendliche maßen sich im Wettrutschen, im Beachvolleyball, im Ballzielwerfen. Die Spielstände wurden unter anderem von Rathausmitarbeitern betreut.

Zwischendurch wurden die Sieger gekürt und mit Preisen belohnt. Die hatten unter anderem regionale Unternehmen zur Verfügung gestellt. Auch die schönsten Kostüme der verschiedenen Altersklassen wurden unter lautem Beifall prämiert. Die Sonne strahlte und dann auch Sabine May um so mehr, denn Tochter und Enkelinnen kamen, Manuela Schmidtchen mit Tinke und Ronja. Sommerlich kostümiert.