Zwischen Wettbewerb und Klimaschutz: Bürger können fragen Wolmirstedt, Windstrom, Batteriespeicher und Armin Willingmann
Wolmirstedt ist Stromstadt: Hier gibt es das Umspannwerk, bald auch den Südostlink und es folgen Batteriespeicher. Dazu spricht Wissenschaftsminister Armin Willingmann im Katharinensaal.

Wolmirstedt. - Wolmirstedter können die Folgen der Energiewende buchstäblich vor der Haustür betrachten. Am Umspannwerk soll der Südostlink ab 2027 den Windstrom des Nordens nach Bayern bringen. Der Konverter steht und hilft bereits, das Stromnetz stabil zu halten. Ab 2028 soll zwischen Farsleben und Wolmirstedt ein 380-Kilovolt-Batteriespeicher entstehen. Solche Investitionen verändern die Stadt und immer wieder entflammt eine Debatte darüber, ob diese Entwicklung Fluch oder Segen ist.
Diesem Thema widmet sich Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann am Montag, 27. Oktober, im Katharinensaal. Die Veranstaltung ist von der SPD-Landtagsfraktion organisiert, heißt „Update: Energie“ und beginnt 19 Uhr. Einlass ist ab 18.30 Uhr.
Minister hat sich mit Wolmirstedt beschäftigt
Armin Willingmann hat sich im Vorfeld mit der speziellen Situation in Wolmirstedt beschäftigt, kennt den Streit um die Privilegierung des 380-Kilovolt-Batteriespeichers, weiß von der Klage Wolmirstedts gegen den Landkreis Börde und dem Widerstand der Mehrheit des Stadtrates dagegen. „Politisch empfehle ich, nach vorne zu schauen und das Beste daraus zu machen – auch mit Blick auf mögliche zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen“, sagte er gegenüber der Volksstimme.
Können Kommunen profitieren?
Thema soll auch das Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz sein, in dem - grob gesagt - Betreiber von Wind- und Solaranlagen die betroffenen Kommunen finanziell beteiligen sollen. Batteriespeicher sind darin jedoch nicht erwähnt. Das sei gewollt. „Wir können es nicht auf alle anwenden, die in dem Bereich unterwegs sind“, erklärt Willingmann, „wir wollen, dass das Gesetz wirkt.“ In der Vergangenheit hatten Klagen das Inkrafttreten um Jahre verzögert.
Weitere Themen sind die Versorgungssicherheit, bezahlbare Preise, industrielle Wettbewerbsfähigkeit und wirksamer Klimaschutz.