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Barleben zahlt für Babys Zuschuss für Familien

Ab 1. Juli gibt es für jedes Neugeborene in Barleben und den Ortsteilen 500 Euro aus der Gemeindekasse. So bekommen Familien das Geld.

Von Vs/Spt 16.05.2024, 16:37
Claus Lehmann (links) und Frank Nase haben während vieler Babybegrüßungen  die jüngsten Einwohner mit Sachgeschenken bedacht. Ab  Sommer bekommen Neugeborene ein Begrüßungsgeld von 500 Euro.
Claus Lehmann (links) und Frank Nase haben während vieler Babybegrüßungen die jüngsten Einwohner mit Sachgeschenken bedacht. Ab Sommer bekommen Neugeborene ein Begrüßungsgeld von 500 Euro. Archivfoto: Sebastian Pötzsch

Barleben - Gute Nachrichten für werdende Eltern: Die Gemeinde Barleben zahlt allen neugeborenen Kindern ein Begrüßungsgeld in Höhe von 500 Euro. Das hat der Gemeinderat während seiner jüngsten Sitzung mit nur einer Gegenstimme beschlossen. Voraussetzung ist, dass mindestens ein Elternteil seit mehr als drei Monaten seinen Hauptwohnsitz in der Gemeinde Barleben hat und das Kind ab dem 1. Juli dieses Jahres geboren wird.

Familienfreundliche Kommune

„Mit dem Begrüßungsgeld bringen wir ganz deutlich zum Ausdruck, dass die Gemeinde Barleben eine familienfreundliche Kommune ist und wir ausdrücklich junge Familien unterstützen, die sich bei uns ihren Lebensmittelpunkt geschaffen haben“, wird Bürgermeister Frank Nase (CDU) in einer Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung zitiert.  Das Begrüßungsgeld ist innerhalb von drei Monaten nach der Geburt des Kindes im Bereich „Bildung und Soziales“ der Gemeinde Barleben zu beantragen. Ein entsprechendes Formular wird in Kürze auf der Internetseite der Gemeinde Barleben eingestellt.

Begrüßungsgeld ist nicht neu

Das Begrüßungsgeld wird durch den Bürgermeister gemeinsam mit dem Ortsbürgermeister während der regelmäßig in den Ortschaften Barleben, Ebendorf und Meitzendorf stattfindenden Babybegrüßungen symbolisch in Form einer Begrüßungsurkunde an die Familien übergeben.

Das Begrüßungsgeld für Babys ist nicht neu in der Gemeinde. Einst hatte die Regelung Meitzendorfs Bürgermeister Bernhard Niebuhr ins Leben gerufen, als der Ort noch eigenständig war. Seit Gründung der Einheitsgemeinde im Jahr 2005 profitierten junge Familien aus allen drei Ortsteilen von der Förderung. Ein Grund war der demografische Wandel, dem die neue Gemeinde etwas entgegensetzen wollte.

Geld wurde auch schon an Drillinge gezahlt

Neben dem Begrüßungsgeld wurde neuer Wohnraum geschaffen, das Wohnbaugeld für private Häuslebauer aufgelegt und in die Schullandschaft investiert. Ziel war es, die Gemeinde für ansiedlungswillige Familien attraktiv zu gestalten.

Laut dem ehemaligen Gemeindebürgermeister Franz-Ulrich Keindorff (FDP) kamen zwischen 60 und 75 Babys pro Jahr in den Genuss des Begrüßungsgeldes. Dieses war den jungen Eltern während der regelmäßig stattfindenden Babybegrüßung von den Ortsbürgermeistern und dem Bürgermeister übergeben worden. Die 500 Euro waren jeweils auch an Zwillinge ausgezahlt worden, einmal sogar an Drillinge.

2015 wurde das Begrüßungsgeld gestrichen

Im Jahr 2014 mussten dann wegen der schiefen Haushaltslage die sogenannten freiwilligen Leistungen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Nicht nur der Wohnraum- sowie der Wohnbaufördersatzung ging es den Kragen. Auch die Satzung über das Begrüßungsgeld für Neugeborene musste Federn lassen – vorerst. So war im November 2014 zunächst beschlossen worden, nur noch 200 Euro pro Baby auszuzahlen. Im Jahr 2015 folgte dann das endgültige Aus. Die Babybegrüßung blieb zwar bestehen, doch statt Geld- gibt es seitdem nur noch Sachgeschenke.

Nun sprudelt es in den Kassen der Gemeinde wieder, was mehr freiwillige Leistungen möglich macht. Deshalb wurden jüngst nicht nur die Wohnbausatzungen reaktiviert. Als letzte Maßnahme stand die Wiederbelebung des Begrüßungsgeldes für Neugeborene an.