Sondermedaille und E-Lok aus Dessau zum Jubiläumsjahr 800 Jahre Anhalt auf großer Fahrt oder auch in Silber und Gold
Dessau-Roßlau l Die silbergraue E-Lok "101 028-9" der Baureihe (BR) 101 ist mit großflächigen Grafiken von Motiven der Jubiläumsregion "Anhalt 800" versehen worden. Diese Werbeaktion ist im Zusammenwirken der Deutschen Bahn und dem Land Sachsen-Anhalt entstanden. Am Freitagvormittag wurde diese Lok im Dessauer Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH von Werkleiter Michael Otto an Thomas Debov, Fernverkehr der Deutschen Bahn, im Beisein vieler Dessauer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feierlich übergeben.
"Zum Bundesland Sachsen-Anhalt gehört mit der Region Anhalt eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands, von der seit Jahrhunderten auf vielfältigste Weise fortschrittliche und bedeutende Ideen ausgegangen sind. Mit dieser Lok möchte das Werk Dessau seine Verbundenheit mit dieser Kulturregion zum Ausdruck bringen", sagte Michael Otto.
"Diese Lok wird künftig vor Intercity und Eurocity im Streckennetz der Deutschen Bahn eingesetzt werden und so weit über Anhalt hinaus für die Region und das Jubiläum werben", erklärte Klaus Klang, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt. Geschichte, Aufklärung, Wissenschaft und Innovationen zeichneten bisher und auch heute die Region Anhalt aus.
Die acht auf der E-Lok dargestellten Persönlichkeiten aus der Geschichte Anhalts stehen stellvertretend für diese weit über alle Grenzen hinauswirkenden Bedeutung. Sie sind gewissermaßen "Künder von Anhalt": Albrecht (der Bär) von Ballenstedt, Christian I., Fürst von Anhalt-Bernburg, Leopold III. Friedrich Franz, Fürst und Herzog Anhalt-Dessau, die russische Zarin Katharina die Große (Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst), Eike von Repgow, Verfasser des Sachsenspiegels, die beiden Komponisten Johann Sebastian Bach und Kurt Weill sowie der Dessauer Unternehmer und Flugzeugkons-trukteur Hugo Junkers.
Auch silberfarben, manchmal auch gülden, doch sehr viel kleiner als die "Anhalt 800"-E-Lok, aber ebenfalls in enger Verbindung zum Jubiläum und sogar käuflich erwerbbar - all das ist die am vergangenen Donnerstag in der Sparkasse Dessau vorgestellte Sonderprägung der Medaille "Anhalt 800 - 1212-2012."
Der "Verein für Anhaltische Landeskunde", so Oberbürgermeister Klemens Koschig, hatte diese Sonderprägung angeregt. "Euromint Europäische Münzen und Medaillen GmbH Bochum und wir haben uns als Partner gefunden", sagte Mario Taesch von der Stadtsparkasse Dessau.
Die Medaille zeige auf der einen Seite das aktuelle Logo "Anhalt 800" und auf der anderen das Wappen des Herzogtums Anhalt, wie es in dieser Gestalt mindestens seit dem 16. Jahrhundert bis zur Abschaffung der Monarchie 1918 gebräuchlich war, erläuterte Michael Knippschild, Verkaufsleiter von Euromint.
Die Medaille ist kein Zahlungsmittel, sie wird jeweils aus Feinsilber und aus Feingold gefertigt. "Die Silbermedaille ist auf 800 Stück limitiert und zum Preis von 49,90 Euro erhältlich. Die Goldmedaille wird auf 80 Stück begrenzt und kostet 789,00 Euro", erklärte er. Im Preis enthalten sind Zertifikat und Etui. Die Goldmedaille, so der Euromint-Verkaufsleiter, werde nach Bestellung jeweils individuell geprägt. Die Prägequalität beider Ausgaben wird mit "polierte Platte" angegeben, die die höchste Stufe einer Medaillen- oder Münzprägung kennzeichnet.
Erhältlich ist die Medaille in den Filialen der Stadtsparkasse Dessau.