Wasser aus Richtung Breitenhagen bleibt Gefahr / Zerbster Einsatzzentrale stellt Arbeit ein Aken: Deich bei "Mutter Storm" ist dicht
Während der Katastrophenstab der Stadt Zerbst seine Arbeit gestern einstellen konnte, bleibt die Lage in Aken angespannt. Am frühen Nachmittag gelang es jedoch, das Eindringen weiteren Wassers aus Richtung Dessau zu unterbinden.
Zerbst/Aken/Dessau/Bitterfeld l Die gute Nachricht zuerst: Einsatzkräften ist es gestern Nachmittag abschließend gelungen, im Bereich Mutter Storm das Hochwasser am Überfluss des Deichabschnittes zu hindern. Sowohl aus der Luft als auch vom Boden aus sei dies belegt. "Es strömt kein weiteres Wasser der Elbe über", teilte der Katastrophenschutzstab der Stadt Dessau-Roßlau mit. Hier kamen wie vielerorts auch Big Packs zum Einsatz. Zuletzt waren noch rund 15 Meter zu überbrücken gewesen.
Im Bereich Dessau war dies die letzte kritische Stelle, die unter Kontrolle zu bringen war. Doch vor allem die Akener werden aufatmen. In Teilen der Stadt steht das Elbwasser, das seit Tagen aus dieser Richtung nach Aken einströmte, knietief. Andere Bereiche - auch in der Innenstadt - sind noch trocken.
Kritisch bleibt die Lage jedoch am Deichbruch bei Rosenburg. Dort wurde im Laufe des gestrigen Tages versucht, den Deichdurchbruch durch den Einsatz von zwei Bundeswehrhubschraubern mit Big Packs zu schließen beziehungsweise den Zufluss von der Elbseite auf diese Weise zu verringern. Dennoch fließt das Wasser weiter in Richtung Aken und "steht nun im Bereich Kühren und Mennewitz", gab der Katastrophenschutzstab gestern gegen 17 Uhr bekannt. Vorhersagen über die Menge des eindringenden Wassers und dessen maximale Verbreitung können noch immer nicht getroffen werden.
Unterdessen hat das Schöpfwerk in Aken seinen Betrieb wieder aufnehmen können. Das Schöpfwerk und "Pumpen des Technischen Hilfswerkes sorgen für eine gute Entwässerung des überfluteten Bereichs", teilte der Katastrophenschutzstab weiterhin mit.
In Walternienburg hat die Technische Einsatzzentrale unterdessen ihre Arbeit gestern Abend eingestellt. "Heute wird es noch eine Abstimmung zwischen Einsatzleiter Heiko Bergfeld und dem Katastrophenstab des Landkreises Anhalt-Bitterfeld geben", informierte Stadtsprecherin Antje Rohm.