Stadt will Taubenschlag schaffen

Zerbst l Nicht nur die Krähen am und im Schloßgarten machen den Zerbstern zu schaffen, auch Tauben sind ein stetiges Thema. „Wir haben seit Jahren Beschwerden“, weiß Ordungsamtsleiterin Kerstin Gudella.

Der Bahnhof und der Markt seien Schwerpunkte, wo sich die Tauben gerne sammeln. Vor allem der von den Vögeln dort hinterlassene Kot sei unansehnlich, verärgere die Leute und sei zudem auch nicht der Gesundheit zuträglich.

Mehrere Bemühungen hat es seitens der Stadt schon gegeben, die Taubenpopulation in den Griff zu bekommen, um Abhilfe zu schaffen, vergebens. Ein Projekt aus Mörs, im Ruhrgebiet, hatte die Verwaltung auf die Idee gebracht, einen Ort zu schaffen, an dem die Tauben nisten können, aber auch der Mensch Zugang hat und so die Eier aus den Nestern herausnehmen und durch Plastikeier ersetzen könnte, um so der Taubenpopulation Herr zu werden.

„Wir hatten schon wegen verschiedener kleinerer Gebäude bei der Bahn angefragt zu diesem Zweck, doch das wurde uns immer verwehrt“ sagt Kerstin Gudella. Jetzt hat es endlich geklappt. Einer der Kleingärten hinter dem Bahnhof, die der Deutschen Bahn gehören, wird wohl künftig von der Stadt gepachtet werden. Hier in Bahnhofsnähe wolle man dann einen alten Bauwagen umgebaut zum Taubenschlag, platzieren und dann die Tauben betreuen.

Für die Umsetzung des ganzen Projektes hat man sich die B&A Strukturgesellschaft mit ins Boot geholt. Über Maßnahmen soll das Gelände beräumt und als ansehnliche Grünfläche angelegt werden. Außerdem soll auch durch die B&A der Bauwagen entsprechend umgebaut werden, sowie die Taubenbetreuung übernommen werden.

Anfangs stolpert man noch über das Wort Betreuung, doch das trifft es am besten. Denn die Tauben müssen, wenn dann alles steht, eingefangen und an den Taubenschlag gewöhnt werden, so dass sie ihn auch als Nistort nutzen. Ist das gelungen, muss jemand regelmäßig die Nester kontrollieren, Eier austauschen und natürlich auch etwas Ordnung halten.