Güterglück und Schora rutschen auf die Prioritätenliste der Leader-Förderperiode Budget für Förderungen noch nicht klar
Mit dem Betreuungszentrum Güterglück und der Ortsverbindung Buhlendorf-Schora wurden zur Beratung der lokalen Aktionsgruppe Mittlere-Elbe-Fläming zwei neue Projekte auf die Prioritätenliste der Leader-Förderung aufgenommen.
Zerbst/Güterglück/Walternienburg/Schora/Buhlendorf l Die Prioritätenliste der Leader-Projekte der lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittlere-Elbe-Fläming ist lang. Pro Jahr werden 50 Projekte aufgenommen, die dann dem Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt (ALFF) zur Bewilligung vorgelegt werden. Walternienburg ist ebenfalls auf der Liste vertreten und wartet auf die Förderung. Bei der Beratung der LAG am 19. Februar kamen nun noch zwei Projekte hinzu - und das, obwohl die Förderperiode in diesem Jahr endet.
In Güterglück wird das alte Pfarrhaus derzeit nicht ansprechend genutzt. Aus diesem Grund soll nun das Erdgeschoss zu einer Tageseinrichtung für Demenzkranke umgebaut werden. "Somit wird der pflegenden Bevölkerung zum einen eine Alternative zum Altenheim geboten und sie werden dennoch im Alltag entlastet", erklärt Elke Kurzke, Leader-Managerin. Die obere Etage soll in Zukunft weiterhin von der Kirche genutzt werden.
Wann mit dem 400 000 Euro teuren Umbau begonnen werden kann, ist allerdings noch unklar. "Die Entscheidung über das Budget für dieses Jahr ist noch nicht gefallen. Frühestens Mitte April haben wir dann konkrete Zahlen vor Augen", erläutert Elke Kurzke. Das Betreuungszentrum in Güterglück soll zunächst mit 200 000 Euro gefördert werden. Der Rest würde von der Kirchengemeinde übernommen werden. Elke Kurzke zeigt sich bisweilen optimistisch, dass das Projekt noch in diesem Jahr bewilligt wird. "Ich kann keine Garantie geben, aber Projekte, die in diesem Jahr noch bewilligt werden, können noch bis maximal 2015 fertiggestellt werden", informiert Elke Kurzke. Sie rechne mit dem Baubeginn in Güterglück im Jahr 2014.
Walternienburg ist schon einen Schritt weiter. Dort soll ein Loch in der Burgmauer geschlossen werden. "Die Antragsformulare wurden bereits vollständig eingereicht und wir warten nur noch auf den Bewilligungsbescheid", betont Elke Kurzke. Auch wenn bei der LAG die zahlreichen Wirtschafts- und Sozialpartner generell Vorrang hätten, sei das Projekt in Walternienburg dennoch sehr wichtig für die Kulturlandschaft in dieser Region.
Bei der Ortsverbindung zwischen Schora und Buhlendorf stehen Straßenbaumaßnahmen an. "Wir haben ein Planungsbüro beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, damit wir die Kosten einplanen können", erklärt Bernd Köhler, Amtsleiter der Bauverwaltung der Stadt Zerbst. Die Verbindung werde wahrscheinlich nur für Landmaschinen freigegeben und für den Haushalt 2014 eingeplant. "Wir haben positive Signale vom ALFF erhalten", betont Bernd Köhler.
Das Leader-Programm soll derweil im Jahr 2014 in die nächste Förderperiode gehen. "Diese ginge dann bis 2020", so Elke Kurzke. Wie das Programm von der EU und dem Land Sachsen-Anhalt weitergeführt wird, ist noch nicht klar. "Förderungen über Leader sind dann ab 2015 wieder realistisch", verdeutlicht Elke Kurzke.