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Religionspädagogin Mandy Lamprecht leistet "Jugendarbeit im ländlichen Raum" Ein Anfang für die Freitagsbar ist gemacht

Von Silke Schmidt und Judith Kadow 06.02.2012, 04:33

Karibische Drinks und Toast Hawaii bei eisigen 15 Grad - das hört sich doch ganz gut an. Das dachten sich auch Bell Schrader und Elisabeth Markmann und gingen zur "Freitagsbar" in die Trinitatiskirche.

Zerbst l Viel war zugegebenermaßen nicht los. Die beiden Schülerinnen sind da aber zuversichtlich. "Die Freitagsbar gab es schon einmal und das war eigentlich immer gut besucht und ganz cool. Leider war dann irgendwann einfach damit Schluss. Dabei kann es hier richtig schön sein", meint Bell. "Wir haben uns gefreut, als wir hörten, dass es wieder eine geben soll", fügt Elisabeth hinzu.

Für die Neuauflage ist Gemeindepädagogin Mandy Lamprecht verantwortlich. Sie macht auch gleich auf die nächste Freitagsbar im März aufmerksam. Die soll ein Filmabend mit Übernachtung werden. Wer bis dahin nicht warten will, kann gern donnerstags zum Treff der Jungen Gemeinde kommen.

Das sind nur zwei Vorhaben, die Mandy Lamprecht in ihrer Tätigkeit für die "Jugendarbeit im ländlichen Raum" im Kirchenkreis Zerbst hat. Seit September ist die 27-Jährige aus Calbe für die Evangelische Landeskirche Anhalts im Raum Zerbst unterwegs. "Ich habe zuerst geschaut, welche Ansprechpartner es hier gibt", erzählt die diplomierte Religionspädagogin und Erlebnispädagogin. Sie hat die jeweiligen Pfarrer kontaktiert, die Gemeindekirchenräte, deren Mitglieder, Gemeindepädagogen. "Nun beginnt sozusagen meine Arbeit an der Basis."

Neben der Freitagsbar, die einmal im Monat als lockerer Treff für Jugendliche gedacht ist, sind regelmäßige Treffen der Jungen Gemeinde geplant. Dort stehen junge christliche Themen im Vordergrund. Den Auftakt am 9. Februar bildet beispielsweise das Thema "Jesus als Trendsetter? - Wellness". "Kirche muss nicht langweilig sein. Das will ich den Jugendlichen begreiflich machen." Treffpunkt wird jeweils die Rennstraße 9 sein, in den dortigen Jugendräumen. Die weiteren Termine werden unter anderem im Gemeindebrief veröffentlicht. "Vielleicht werde ich dafür auch Flyer an Schulen verteilen oder auf anderen Wegen versuchen, Jugendliche dafür zu sensibilisieren", meint Mandy Lamprecht.

Sie ist in diesem Fall Alleinkämpferin und will "alle Wege" versuchen. Die Einladungen zur Freitagsbar gingen beispielsweise zum Großteil über ihr Facebook-Profil "Crispy Christ" raus. "Postalisch sind die jungen Leute nicht mehr zu erreichen", ist ihre Erfahrung. Ein weiteres Vorhaben von Mandy Lamprecht ist es, mit interessierten Jugendlichen in ein Jugendcamp im Harz zu fahren. Es findet im Juni statt. Etwa 800 Jugendliche fahren dort hin, erleben Workshops, Auftritte verschiedener Bands, Sportaktionen und vieles mehr.

Des Weiteren sucht Mandy Lamprecht nun auch das Gespräch mit der Stadt und den Schulen. "Ich möchte eine Art Erstkontakt herstellen, damit man mich dort kennt und sich vielleicht eine Zusammenarbeit ergibt." Ideen hat Mandy Lamprecht viele und motiviert ist sie bis in die Haarspitzen. "Die Landeskirche und auch die hiesigen Pfarrer haben mir den Rücken gestärkt. Nun hoffe ich, dass es gut anläuft."