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Treffen ehemaliger Kameraden der 1998 aufgelöst Werksfeuerwehr der Wema Ein bisschen Nostalgie war hier erlaubt

28.03.2012, 03:23

Zerbst (jkd) l Sie haben gemeinsam trainiert, an Wettkämpfen teilgenommen und im Ernstfall Leben und ihre Betriebsstätte gerettet: Die ehemaligen Kameraden der Wema-Werksfeuerwehr. Deren letzter Wehrleiter war Günter Röhrs, der nun alle Ehemaligen zu einem Treffen zusammentrommelte.

"59 Kameraden hätten es insgesamt sein können. Aber mit den über 20 Männern und Frauen, die teilnahmen, waren schon mehr dabei, als erwartet." Dabei waren die Damen fast vollständig da. Lediglich bei den Männer fehlten etliche. "In der Form ist es das erste Treffen seit 20 Jahren", erklärt Röhrs.

Der hatte aus gegebenen Anlass eine Präsentation vorbereitet, in der mit vielen Informationen und noch mehr Fotos die Geschichte der Wema-Wehr Revue passierte. "1994 wurde bereits mit der Auflösung der Wehr begonnen", erinnert sich Röhrs. Schon aus gesetzlichen Gründen bestand keine Veranlassung mehr, die Wehr aufrecht zu erhalten. Es bedeutete sogar Umstände. "Wir hätten DIN-gerechte Uniformen benötigt, betriebsspezifische Regelungen." Mit dem Verkauf des Barkas und der Tatsache, das ein neuer Brunnen gebohrt hätte werden müssen, um die Wasserversorgung im Falle eines Brandes zu gewährleisten, endete die Geschichte der Wema-Wehr 1998. "Es war eine schöne Zeit", meint Röhrs - und das aufgeregte Gemurmel in Folge der Präsentation bestätigte dies.

Mit der Neugründung des Wema-Vorgängerbetriebes hat auch die Werksfeuerwehr ihre Gründungsjahr festgelegt. "Aber durch Berichte ist anzunehmen, dass die Feuerwehr schon vorher existierte", führte Röhrs aus. Bis zum Schluss bildete das Personal der Reparaturabteilung den Stamm der Werkswehr. In seiner Präsentation erinnerte Röhrs auch an die Feier des 40-jährigen Bestehens der Wehr 1986. Dort gefasste Ziele, wie die Erstellung einer Ausstellung und die Anschaffung von Trainingskleidung mit Rückenbeschriftung, konnten erreicht werden.

Nicht zuletzt erinnerte Röhrs auch an die Einsätze, die die Wehr zu leisten hatte. 1983 gab es zum Beispiel einen Brand in den Umkleideräumen zu löschen, 1964 brannte das Modelllager durch Brandstiftung ab.