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Einbruch Auch Wasserretter bleiben nicht verschont

Unbekannte brechen ins Jugendheim der Zerbster Wasserretter ein. Dieses wird derzeit zur Begegnungsstätte umgebaut.

Von Daniela Apel 11.08.2020, 01:01

Zerbst l Unbekannte sind am Wochenende bei der Zerbster Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft eingebrochen. In der Nacht zum Sonntag drangen sie in das unmittelbar an der Pulspforder Straße gelegene Objekt ein, das die Wasserretter momentan zu einer Begegnungsstätte für den Nachwuchs umbauen.

Bereits seit Anfang 2017 laufen die Arbeiten, die aus Kostengründen fast komplett in Eigenregie erfolgen. Nur einzelne Leistungen werden an Firmen übergeben so wie die jetzigen Malerarbeiten. Derzeit erhält die Außenfassade einen neuen Farbanstrich. Aus dem Grund waren die Fenster des Gebäudes mit Folien abgeklebt.

„Alle Folien wurden aufgeschlitzt“, erzählt Nico Güth. Als der Pressesprecher der Ortsgruppe am Sonntagvormittag vom DLRG-Gelände fuhr, fiel ihm auf, dass das etwas abseits befindliche zukünftige Jugendheim „irgendwie komisch aussah“. Sofort benachrichtigte er den Vereinsvorsitzenden Lars Borngräber, der sich das Ganze näher anschaute und schließlich die Polizei rief, um Anzeige wegen eines Einbruchsdiebstahls zu erstatten.

Denn eines der Fenster hatten die Täter aufgehebelt, um ins Innere einzudringen, bei einem anderen blieb es beim gescheiterten Versuch. Viel fanden sie auf der Baustelle nicht vor. Allerdings lagerte dort diverses Elektrowerkzeug, das die Wasserretter kürzlich erst angeschafft hatten – darunter eine Stichsäge, eine Kreissäge und ein Akkuschrauber. Auch einen kompletten Werkzeugkoffer ließen die Diebe mitgehen. „Alles neu und nicht mal einen Monat alt“, kommentiert Nico Güth. Auf rund 500 Euro schätzt Ortsgruppenvorsitzender Lars Borngräber den Wert des gestohlenen Werkzeugs. Der an den Fenstern verursachte Schaden lässt sich indes noch nicht beziffern.

Der Ärger ist auf jeden Fall groß. Immerhin sind die DLRG-Mitglieder ehrenamtlich aktiv. Sie engagieren sich in ihrer Freizeit, um anderen im Notfall zu helfen. Die notwendige Technik und Einsatzkleidung müssen sie selbst finanzieren genauso wie die Nachwuchsarbeit, die sich nicht zuletzt im neuen Jugendheim widerspiegelt, das im Herbst fertig sein soll. Über den Einbruch können die Wasserretter da nur verständnislos den Kopf schütteln. Unterdessen hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.