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Feuerwehr Aus Planhochzeit wird Eheglück

Vor einem Jahr fusionierten die Wehren aus Deetz und Badewitz-Straguth. Die Hochzeit lag vielen schwer im Magen.

Von Arlette Krickau 05.02.2018, 00:01

Deetz l Vor einem Jahr sagten sie Ja zueinander: Die Deetzer Wehr und die Feuerwehr Straguth-Badewitz wollten sich zusammenschließen. Sie waren die ersten Ortswehren, die in der Region Zerbst diesen Schritt freiwillig machten. Man wollte beständig bleiben, zukunftsorientiert handeln.

Was ist daraus geworden? Hat alles geklappt? Der Ortswehrleiter der neuen freiwilligen Feuerwehr Deetz-Badwitz, Denis Hofmann, kann da eine ganz klare Bilanz ziehen: „Es war für alle Beteiligten ein lange geplanter, aber auch mutiger Schritt in die Zukunft, und ich bin froh sagen zu können, dass es trotz aller Bedenken der richtige Schritt war.“

Alle Maßnahmen, die mit dem Konzept „Zusammenschluss“ definiert wurden, konnten in dem einen Jahr vollständig umgesetzt werden, berichtet er.

Um das alte Gerätehaus in Straguth wird sich künftig der Feuerwehrförderverein kümmern. Es wird belebt mit Vereinsaktivitäten, und der Jugendfeuerwehr-Trabant soll dort außerdem seinen Platz finden. Das Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Straguth-Badewitz wurde an eine andere Feuerwehr abgegeben. Im Gegenzug verfügt die Wache in Badewitz nun über ein Tanklöschfahrzeug, das aus Deetz umgesetzt wurde. Zu guter Letzt steht in der Wache Deetz jetzt das neu beschaffte Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. „Damit ist unsere Feuerwehr mit insgesamt vier Fahrzeugen schlanker, aber auch deutlich schlagkräftiger aufgestellt“, konstatiert Hofman.

Der Zusammenschluss hat aber leider nicht von Anfang an bei allen Institutionen funktioniert. So kam es in der ersten Jahreshälfte zu mehreren Fehlalarmierungen, bei denen entweder nur die Wache Badewitz oder nur die Wache Deetz alarmiert wurden. „Dies führte dazu, dass die Einsatzstatistik in Hinblick auf die teilnehmenden Einsatzkräfte negativ beeinflusst wurde. Dennoch konnten wir gerade in der tageskritischen Zeit von 6 bis 18 Uhr im Durchschnitt auf 15 Einsatzkräfte zurückgreifen“, berichtet Hofmann.

Sehr erfreulich sei außerdem der Umstand, dass der Kamerad Gerald Bartsch sich privat dazu bereit erklärt hat, den B1000 in die Traditionspflege zu übernehmen.

Auch Hofmanns Stellvertreter, Thomas Erxleben, der die Ausbildung im Blick hatte, zeigte sich mit dem ersten Jahr zufrieden. „Es wurde an jedem zweiten Freitag eine Standortausbildung mit Schwerpunkt auf Fahrzeugkunde und Einsatzübungen in Badewitz oder Deetz angeboten. Aber es ging auch weiter weg, zum Beispiel nach Quellendorf, Bärenthoren, Hagendorf und Reuden Süd. Somit ist es für jeden Einzelnen von uns möglich gewesen, sich an der Standortausbildung zu beteiligen. Zu den 20 im Dienstplan festgelegten Ausbildungsdiensten, waren im Durchschnitt 21 Kameraden anwesend. Das ist aus meiner Sicht eine sehr zufrieden stellende Anzahl.“