Kleinere Feste mit weniger Aufwand

Bornum l „Wir sind nicht nur der Feuerwehr verpflichtet“, sagte der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Bornum, Rainer Prange, bei der Jahreshauptversammlung im Bornumer Landhaus. Auch die Heimatpflege hat sich der Verein auf die Fahne geschrieben und die Bereicherung des Dorflebens.

Osterfeuer, Maibaumrichten mit musikalischem Umzug, Preisskat, Adventsfeuer, Frühschoppen und der Kinderfasching am Aschermittwoch sind in jedem Jahr gesetzt. Ein wichtiger Höhepunkt war im vergangenen Jahr das 26. Sommerfest, das in Bornum am 24. Juni stattfand. Zwei Tage vorher hatte Sturmtief Paul erhebliche Schäden verursacht. Viele Kameraden waren im Einsatz, das Zelt konnte an dem Tag nicht aufgebaut werden. „Wir hatten kurzfristig überlegt, das Sommerfest abzusagen“, erinnerte sich Prange. Doch man zog es planmäßig durch, mit Festzelt, Blasmusik, Modenschau und zahlreichen Gästen.

Wahrscheinlich wird es das letzte Sommerfest dieser Art gewesen sein. Man will Schlussfolgerungen aus der veränderten Altersstruktur in Bornum und Trüben – das Dorffest fand immer abwechselnd in den Orten statt – ziehen. Bornum ist der Ortsteil mit dem höchsten Durchschnittsalter der vier zur Ortschaft gehörenden Dörfer. In Trüben sei das Durchschnittsalter nur geringfügig jünger, argumentierte Prange. So wurde im Herbst des vergangenen Jahres eine Bürgerumfrage in Bornum und Trüben gestartet zur Zukunft der Dorffeste. „Einig sind wir uns darüber, dass es ab diesem Jahr wesentlich kleiner und mit weniger Aufwand als kleines privates Straßenfest gestaltet werden wird“, kündigte der Vereinsvorsitzende an. Wegfallen soll der aufwendige Zeltaufbau. Ein paar Vorschläge zur Gestaltung gibt es schon. Da will man ansetzen.

Wegen zu wenig Interessenten musste im vergangenen Jahr die Vereinsfahrt ausfallen. In diesem Jahr will man einen neuen Versuch im August starten. Derweil erfreuen sich die Skatturniere großer Beliebtheit. Auf dem Wanderpokal wurde bereits der Gewinner mit der entsprechenden Punktzahl für das Jahr 2018 eingraviert. Auch die Aschermittwochveranstaltung, der Kinderfasching, war wieder ein Höhepunkt, mit mehr Kindern als im Vorjahr.

Eine Bank für die Vereinsarbeit ist die Altersabteilung der Feuerwehr unter der Leitung von Otto Reichert. Die Männer reparierten auch im vergangenen Jahr wieder Tische und Bänke der Festzeltgarnituren, an denen durch den ständigen Gebrauch natürlich immer etwas kaputt geht. Ebenso wurde der gesamte Kellerbereich des Landhauses von der Altersabteilung gesäubert und aufgeräumt. Otto Reichert versicherte, dass seine Truppe auch in diesem Jahr wieder bemüht sein wird, solche gemeinnützige Arbeit zu leisten.

Wolfgang Lerm, Mitglied im Vereinsvorstand, kündigte an, die Altersabteilung künftig unterstützen zu wollen, wenn er Rentner ist. Dank seines Einsatzes ist die Seiteneingangstür des Landhauses wieder ansehnlich. Er hatte sie im vergangenen Jahr abgeschliffen und gestrichen. Lerm kritisierte, dass es oftmals Kleinigkeiten sind, die man nicht in den Griff kriege, wie eine defekte Dachrinne oder ein Heizkörper im Keller, der nicht angeschlossen ist. Er ärgere sich zudem, dass die Kegelbahn nicht mehr so genutzt werde. Er bot an, sich um die Kegelbahn kümmern zu wollen.

Aufräumarbeiten können aber auch andere Vorstands- und Vereinsmitglieder verbuchen. In der Lagerhalle gegenüber vom Landhaus wurde klar Schiff gemacht. Insgesamt ist der Feuerwehrverein bemüht, den Zustand des Landhauses zu erhalten. Nahezu sämtliches Inventar gehört dem Verein.

Das Objekt wird oft für Feierlichkeiten aller Art genutzt, auch von Leuten von außerhalb. Rainer Prange ist zuversichtlich, dass das Landhaus als einziges Bürgerhaus in den vier Ortsteilen der Ortschaft erhalten bleibt. Von der Stadt ist in diesem Jahr geplant, den Saal, den Gastraum und den Flur mit neuem Fußbodenbelag auszustatten. Die restlichen Fensterbänke, die noch erneuert werden sollten, wurden allerdings noch einmal zurückgestellt.

Der Feuerwehrverein will die Feuerwehr in diesem Jahr mit einem Flip-Chart für Ausbildungszwecke ausstatten, ließ Rainer Prange wissen, bevor er allen Mitgliedern und Helfern für ihre geleistete Arbeit und den Sponsoren für ihre Unterstützung dankte. Ortswehrleiter Daniel Mielchen gab in der Runde noch einmal einen Überblick über die Arbeit und den aktuellen Stand in der Garitz-Bornumer Feuerwehr. Auch Ortsbürgermeister Mario Rudolf, selbst Mitglied im Feuerwehrverein, nutzte die Gelegenheit, allen für die ehrenamtliche Tätigkeit zu danken. Diese ist es dem Ortschaftsrat auch eine alljährliche Unterstützung wert – 2017 waren das 650 Euro. „Es ist wichtig, dass sich der Verein um das Landhaus kümmert“, so Rudolf. Die Arbeit, die der Verein hier vornimmt, sei hoch zu würdigen.