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Förderung Neuer Anlauf beim Zerbster Stadion

Die Leichtathletikanlage des Ludwig-Jahn-Stadions könnte 2019 erneuert werden. Das Bildungministerium stellt 560.000 Euro in Aussicht.

Von Arlette Krickau 23.12.2017, 00:01

Zerbst l Erst die große Nachricht, dass endlich die Bundesmittel für den Ausbau des Breitbandnetzes bewilligt sind und ab nächsten Jahr nun zusammen mit den Fördermitteln des Landes Stadt und Ortsteile an schnelles Internet angeschlossen werden können. Dann der nächste Bescheid, dass auch das Schloss eine 100-prozentige Förderung für die elfte Sicher-ungsmaßnahme bekommt.

Und wenn man glaubt, besser geht es nicht, sagt Bürgermeister Andreas Dittmann beim Stadtrat: „Und doch. Man merkt, es ist Weihnachten.“ Manchmal scheint es nämlich auch sein Gutes zu haben, wenn man arm ist. Denn seitens des Landes wird Zerbst als arme Kommune eingestuft. „Angesichts unserer Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung kann das auch nicht verwundern“, kommentierte Dittmann.

Doch als arme Kommune könnte Zerbst vom Bildungsministerium eine Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen bekommen.

Der Stadt Zerbst sollen aus diesem zusätzlichen Infrastrukturprogramm 563.225 Euro für die Schulinfrastruktur zufließen. „Und bei der Schnelldurchsicht der Verwaltungsvorschriften Bund/Länder konnten wir schon feststellen, dass Schulsporthallen und Außengelände förderfähig sind“, verkündete Dittmann gutgelaunt vor den Lokalpolitikern der Stadt.

Die Summe könnte aus Dittmanns Sicht die Grundlage für die Stadionsanierung und der Erneuerung des Sporthallenbodens in der Sporthalle Lindau sein. „Damit können wir diese Pläne weiterverfolgen.“

Das Ludwig-Jahn-Stadion hat Zerbst schon länger auf der Agenda. Die Leichtatlethikanlage soll grundhaft neu werden. Die Ist-Situation der Sportanlage, die zwischen 1934 und 1936 errichtet wurde, wurde nach einer Inaugenscheinnahme eines Planers folgendermaßen eingestuft: „Sichtbare Verschleißerscheinungen. Die Laufbahn ist aufgelockert, die Weitsprunggrube weitgehend aufgelöst, Platanen, deren Wurzeln in die Laufstrecke ragen, loses Material, das aus den offenen Fugen der Winkelstützen der Tribüne hinausrieselt, ein steinernes Rohrsystem mit unbekanntem Auslauf.“

Der Boden in der Turnhalle Lindau hat auch die besten Tage hinter sich. Einige Schäden würde das Parkett aufweisen, was Verletzungsgefahr bürge, weiß Andreas Dittmann.

Bisher hatte man keine der beiden Sportstätten anfassen können, da das Geld fehlte. 200.000 Euro wären für das Stadion verfügbar – von Stadt und Landkreis – aber die ersten Schätzungen beliefen sich auf etwa 70.000 Euro, so dass die Verwaltung das Projekt vorerst ruhen ließ.

Mit dieser neuen Fördermöglichkeit gäbe es aber wieder eine Chance. „Belastbare Aussagen sind noch nicht möglich, da bisher nur ein Richtlinienentwurf bereit gestellt wurde“, sagt Dittmann, ist aber optimistisch.

Die Förderung würde nämlich nicht als Pauschale ausgezahlt werden, mit der die Stadt arbeiten könnte, sondern es müssen Projekte eingereicht werden, die dann bezuschusst werden können.