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Theater Dessau Fremdes und Vertrautes

Das Anhaltische Theater in Dessau geht im Sommer in seine 222. Spielzeit. Gründe zum Feiern gibt es noch mehr.

Von Katrin Wurm 26.05.2016, 14:00

Dessau l „Obwohl im Großen Haus zehn Vorstellungen der Eigenproduktionen weniger als in der vergangenen Spielzeit stattfanden, sind die Besucherzahlen insgesamt stabil gewesen“, resümiert Generalintendant Johannes Wiegand die 221. Spielzeit, die aktuell noch läuft. „Zu den einzelnen Veranstaltungen kamen im Durchschnitt sogar mehr Zuschauer als im Vorjahreszeitraum, wodurch auch bei den Einnahmen pro Vorstellung ein Plus zu verzeichnen ist“, fügt Wiegand an. Als absolute Zuschauermagnete kristallisierten sich das Weihnachtsmärchen „Pinocchio“ und das Musical „Sugar – Manche mögen‘s heiß“ heraus. Wiegand bestreitet zurzeit seine zweite Spielzeit in Dessau.

Am Dienstag blicken er und die Leiter der Sparten des Anhaltischen Theaters deshalb schon optimistisch auf die anstehende Jubiläumsspielzeit. Mit Almut Fischer (Schauspiel) und Markus L. Frank (Orchester) gibt es zudem ab der Spielzeit 2016/2017 zwei neue Spartenleiter.

Die kommende 222. Spielzeit soll ganz im Zeichen des Orchesterjubiläums stehen. Und so hat der neue Generalmusikdirektor und Chefdirigent Markus L. Frank Großes vor. „Die Konzertsaison eröffnen wir am 10. September mit einem großen Festkonzert“, sagt er zur Pressekonferenz am Montag im Anhaltischen Theater. Als Dirigent des Festkonzertes konnte er Bertrand de Billy verpflichten. Zudem wird es in der kommenden Spielzeit acht Sinfoniekonzerte geben. „Diese sollen sich thematisch dem 250-jährigen Jubiläum widmen“, erklärt Frank. „In jedem Sinfoniekonzert wird entweder ein Werk eines ehemaligen Hofkapellmeisters oder Generalmusikdirektors erklingen, oder ein anderes Werk das in einer engen Beziehung zur Geschichte der Anhaltischen Philharmonie steht.“

Almut Fischer, neue Schauspieldirektorin und leitende Dramaturgin, will sich in der kommenden Spielzeit in der Sparte Schauspiel vor allem dem Thema des Fremden widmen. „Speziell in der Spielstätte Altes Theater wollen wir das Thema in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen behandeln“, erklärt sie. Den Auftakt zum Spielzeitbeginn macht Georges Taboris „mein Kampf“, eine Groteske.

Die kommende Saison 2016/17 wartet mit insgesamt 23 Neuproduktionen auf. „Der fliegende Holländer“ eröffnet den Premierenreigen am Theater in Dessau.

In der Sparte Ballett bereitet Ballettdirektor und Chefchoreograf Tomasz Kajdanski unter anderem das Märchen „Schneewittchen un die sieben Zwerge“ vor. „Auch eine wiederholte Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau und dem Kurt Weill Fest 2017 ist geplant“, erklärt Kajdanski.

Das Puppentheater, mit zwei Ensemblemitgliedern kleinste Sparte, bekommt mit Puppenspieler Pierre Beng Zuwachs. Über zwei Neuzugänge darf sich auch das achtköpfige Schauspielersemble freuen. Neu ist auch die Erste Kapellmeisterin Elisa Gogou aus Griechenland.

 

Weitere Informationen und eine Programmübersicht zur neuen Spielzeit gibt es unter www.anhaltisches-theater.de.