Käfergruppe der Kita Güterglück feiert Projektabschluss Fröhliche Indianer tanzen ausgelassen ums Lagerfeuer
Im August werden Jannis Sens, Felix Buscher und Maximilian Wallbraun eingeschult. Mitte Juli findet ihre feierliche Verabschiedung aus der Güterglücker Kita statt. Die Zeit bis dahin gestaltet sich für die Drei und ihre Freunde aus der Käfergruppe äußerst erlebnisreich. Nach einem aufregenden Ausflug zur Feuerwehr schlüpften die Mädchen und Jungen nun in die Rolle kleiner Indianer.
Güterglück. Auf dem idyllischen Außengelände der Güterglücker Kita hat ein fröhlicher Indianerstamm sein Lager aufgeschlagen. Acht Tipis stehen auf der Wiese. Schneller Blitz, Butterblume, Regenbogen und all die anderen kleinen Rothäute sitzen gut gelaunt ums Lagerfeuer herum und trinken Büffelblut - natürlich kein echtes, doch in der Fantasie der Steppkes verwandelt sich der rote Saft in süffiges Büffelblut.
"Die Kinder machen toll mit", ist Uta Elsner begeistert. Die Erzieherin erzählt, wie sich ihre Käfergruppe in den zurückliegenden Wochen umfassend mit dem naturverbundenen Leben der Indianer beschäftigt hat. "Wir haben gelernt, dass sie Elefanten jagen", testet sie das Wissen der Drei- bis Sechsjährigen, die sofort widersprechen. "Sie jagen Bisons und Büffel", stellen die Mädchen und Jungen richtig. "Da muss ich wohl was verwechselt haben", lächelt Uta Elsner oder besser gesagt, lächelt Adlerauge.
Wie der Nachwuchs geht sie zum Abschluss des Projektes voll in der Indianerrolle auf. Das gilt ebenfalls für Kita-Leiterin Susanne Thiele, die heute nur Geknickte Feder gerufen wird. Auch die Kinder tragen andere Namen. Zudem haben sich alle passend gekleidet, die Gesichter bemalt, die selbst gebastelten Ketten umgelegt und den eigens angefertigten Federschmuck aufgesetzt.
Wenig später graben die Mini-Rothäute das Kriegsbeil aus. Der Feind kommt jedoch nicht von Außen, er befindet sich in den eigenen Reihen. "Jemand hat Feuerwasser getrunken", erzählt Adlerauge, dass Geknickte Feder einige Pferde gegen Alkohol getauscht hat. Die Strafe folgt sofort. Fluchs findet sich Susanne Thiele am Marterpfahl wieder. Brüllender Löwe, Kleiner See und Jakary stehen ihr bei. Sie lassen sich mit an den umfunktionierten Baum binden, um den die übrigen Stammesmitglieder herumtanzen, bevor gemeinsam die Friedenspfeife geraucht wird.
Nach einer Stärkung ziehen die Nachwuchsindianer los, um fremde Gebiete zu erobern. Ausgelassen streifen sie durch Güterglück. Bei Familie Buscher legen sie schließlich eine längere Rast ein. "Felix Buscher ist einer unserer drei Schulanfänger", erläutert Uta Elsner. Denn es ist Brauch, dass die künftigen Abc-Schützen kurz vorm Verlassen der Kita den anderen Käferkindern ihr Zuhause präsentieren.
Diese Tradition bescherte den Mädchen und Jungen bereits einen aufregenden Ausflug zur Feuerwehr, sozusagen der zweiten Heimat von Maximilian Wallbraun. Immerhin ist sein Vater Ortswehrleiter von Güterglück und seine Mutter kümmert sich um die Kinderfeuerwehr, der Maximilian selbst- verständlich angehört. Dritter im Bunde der Einschüler ist Jannis Sens aus Gehrden. Der Ausflug zu ihm steht noch aus.
Jetzt sind die Drei- bis Sechsjährigen erstmal bei Felix zu Gast. Vergnügt feiern die aufgeweckten Rothäute bei ihm daheim ihr Indianerfest. Dazu gehört unter anderem, dass sie ein großes Tipi ganz nach Lust und Laune bemalen dürfen. Farbenfroh verzieren sie das Zelt, das Familie Buscher extra gebaut hat. Auch fürs Grillen ist alles vorbereitet. Genussvoll lassen sich die kleinen Indianer das Büffelfleisch schmecken, das Bleichgesichter Würstchen nennen.