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Neue Serie dreht sich um das Unterrichtsangebot der Musikschule "Johann Friedrich Fasch" Instrumentenkarussell lädt zur Fahrt ein

Von Daniela Apel 29.06.2013, 03:10

Neben Gesang können Jung und Alt an der Musikschule "Johann Friedrich Fasch" 21 verschiedene Instrumente erlernen. Einige ausgewählte stellt die Volksstimme nacheinander vor. Zum Auftakt geht es heute um die Bildungseinrichtung selbst.

Zerbst l Deren Wurzeln liegen im sozialistischen "MUK". Hinter dem Kürzel verbirgt sich das 1980 in Zerbst eingerichtete und von Heinz Alex geleitete Musikunterrichtskabinett. Dieses befand sich im Keller der "Richard-Bläß-Oberschule", der heutigen Ganztagsschule "Ciervisti". Der Instrumentalunterricht erfolgte in den Klassenräumen, erinnert sich Rainer Gräßler. Er gehörte damals zu den ersten Angestellten des MUK, aus dem nach der Wende die Musikschule "Johann Friedrich Fasch" wurde. Die Leitung übernahm bis Ende 1997 Lars-Olaf Schlotbohm. Ihm folgte Rainer Gräßler - zunächst kommissarisch, 1999 folgte seine offizielle Berufung.

"Wir sind immer eine Musikschule des Landkreises gewesen", blickt Gräßler auf all die Kreisreformen zurück, die schließlich in der Eingliederung im "Institut für Kultur und Weiterbildung" mündeten, einem Eigenbetrieb des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, in dem sich auch die beiden Musikschulen Köthen und Bitterfeld wiederfinden. Zugleich sorgte der Verlust der Außenstellen in Roßlau und Gräfenhainichen 2007 für einen Einbruch, der allerdings wieder abgefangen werden konnte. So beläuft sich die Anzahl der Schüler momentan auf insgesamt 654, anfangs waren es noch 226. Unterdessen wurde die Palette der angebotenen Instrumenten immer vielfältiger. "Wir haben in den letzten Jahren auch viele Bands gehabt", berichtet Gräßler von der Gründung des Pop-Orchesters. Spezielle Arrangements ermöglichen es, dass hier ebenfalls Anfänger einsteigen können. "Wir wollen Spaß am Ensemblespielen wecken", erklärt er.

Neben der Freude am Musizieren - als Solist wie in der Gruppe - sowie der Gleichrangigkeit von klassischer und populärer Musik legt Rainer Gräßler Wert auf ein hohes Niveau. So besitzen die meisten Lehrkräfte einen Hochschulabschluss. Sie reisen aus Dessau, Leipzig oder auch Berlin an, um in Zerbst ihr Wissen weiterzugeben. Erfolge spiegeln sich unter anderem bei den "Jugend musiziert"-Wettbewerben wider. Erst vor Kurzem holte das Harfen-Quartett beim Bundesfinale einen 1. Preis. Vom Talent der Musikschüler kann sich jeder bei den alljährlich stattfindenden Veranstaltungen überzeugen wie beispielsweise beim Open-Air-Musikschulfest jetzt am 7. Juli. Nicht unerwähnt lässt Gräßler die finanzielle Unterstützung des Fördervereins und das rührige Engagement der Elternvertreter.

Am 29. August beginnt dann das neue Musikschuljahr. "Anmeldungen sind permanent möglich", bemerkt Gräßler. Wer noch unschlüssig ist, der sollte das Angebot zum Reinschnuppern nutzen, erzählt er in dem Zusammenhang ebenfalls vom "Instrumentenkarussell". Hierbei kann man Flöte, Tuba Co. ausprobieren, bevor man sich endgültig festlegt. Eine Entscheidungshilfe soll auch die hiermit startende Volksstimme-Serie "Mein Lieblingsinstrument" sein. Fortan erzählen jeden Sonnabend Musikschüler, warum sie beispielsweise ausgerechnet Harfe, Klavier oder E-Bass lernen.

Nähere Informationen zu Angeboten und Projekten finden sich im Internet unter www.kreismusikschule-zerbst.